Verlag der Neun Reiche — Lyrik Edition NEUN — Lyrik — Prosa — Anthologie

„Wisse, daß jedwede Zahl nichts anderes ist als 9 oder ein Vielfaches davon, zuzüglich eines Darüberhinausgehenden. Wer das Darüberhinausgehende und den Multiplikator von Neun kennt, der kennt das Wesen und die Zahl in jeder Beziehung.“ --- Ibn Sina (lat. Avicenna, persischer Philosoph, Dichter, Arzt, Astronom, Alchemist, 980-1037)

Freitag, 27. September 2024

08.09.24 Autorenkreis Plesse Matinee

 
Im 49. Jahr des Autorenkreises Plesse gab es in Bovenden, im Bürgerhaus, eine neue Matinee. Thema war dieses Jahr "Schräge Typen".

Fünf Verlagsautoren sind im Autorenkreis: Harald Gröhler, Renat Maria Riehemann, Steffen Marciniak, Gabriel Wolkenfeld und der jüngste unter den Autoren, Max Drushinin.

 

Ton in Ton: G. Wolkenfeld, S. Marciniak, M. Drushinin

 


 
Autoren des Autorenkreises Plesse nach der Matinee

 

Samstag, 21. September 2024

Rezension zu Tamara Labas von Ingrid Walter, Zeitschrift Mut - Liebe - Offenbach

 

Helioszweige

 
Herzlichen Dank an Ingrid Walter für die Besprechung und Empfehlung des Gedichtbandes "Helioszweige" von Tamara Labas in der Rubrik Literatur der 2024er Herbstausgabe der Zeitschrift "Mut - Liebe - Offenbach"





Hier der Text noch einmal in größerer Schrift:





 

Freitag, 20. September 2024

20. Stuttgarter Lyriknacht mit Verlagsautor Şafak Sarıçiçek

 

20 Jahre Stuttgarter Lyriknacht

u.a. mit Hanns-Meinke-Preisträger Şafak Sarıçiçek

 

Ein lauer Spätsommerabend am Neckar – am 06.09.2024 bot die Stadtteilbibliothek Bad Cannstatt die perfekte Atmosphäre für das 20. Jubiläum der Stuttgarter Lyriknacht. Dass die große Stadtbibliothek am Mailänder Platz aufgrund von Bauarbeiten nicht verfügbar ist, scheint ein Zeichen des Schicksals gewesen zu sein, denn direkt am Neckar konnte man den Worten von Şafak Sarıçiçek, Lütfiye Güzel, Alexandru Bulucz und Odile Kennel besonders eindrücklich lauschen und bei schöner Aussicht auf den Fluss in den Lesungsabend eintauchen. 

Zunächst wurde die 20. Stuttgarter Lyriknacht von der Stadtbibliothek eröffnet und es ging los mit Şafak Sarıçiçek, der u.a. aus seinem neuen Gedichtband Wasserstätten las. Der thematische Schwerpunkt seiner Lyrik liegt aktuell auf dem Wasser, was auch im Gespräch mit Beate Tröger mehrfach aufgegriffen wurde – besonders passend dazu, dass am Schauplatz des Abends der Neckar seine Bahnen zieht.
 
 


Safak Sarıçiçek bezeichnet sich selber als Angehöriger einer Minderheit: in seiner Heimat ist er als Kurde und Alevit ein Außenstehender. In Deutschland ist er ein türkischer Dichter, der mit Begriffen jongliert, der dem Zuhörer höchste Konzentration abverlangt, um die vielen Metaphern und Anspielungen in seinen Gedichten zu erfassen. Hatte er anfangs Kurzgeschichten geschrieben, verlegte er sich zunehmend auf die Lyrik, um diese zur Sprachverfeinerung zu nutzen. Was dabei heraus gekommen ist, können die Zuhörerinnen und Zuhörer an diesem Abend erleben, als Safak Sarıçiçek aus seinem letzten Gedichtband Wasserstätten liest. Die Wasserthematik zieht sich durch seine gesamte Lyrik, wie die Moderatorin weiß. Er greift aber auch weiter aus und liest aus früheren Werken. Die Gedichte erfordern ein hochkonzentriertes Zuhören, sie zielen auf vor allem auf das Hirn wenig auf das Herz. Da kommt die Zwischenmusik des Perkussionisten Uwe Kühner gerade richtig, um sich auf dem Wasser davon treiben zu lassen, wenn er der auf den mit Wasser gefüllten Kalebassen trommelt und Wasser in Schwingungen versetzt.

im blog Elsternest


Safak Saricicek mit Moderatorin Beate Tröger

Donnerstag, 19. September 2024

Rezension zu Thomas Rackwitz von Walther Stonet, "Zugetextet.com"

 
Rezension vom 16.09.2024 zu Thomas Rackwitz "Urknallstaub" 
auf 
Zugetextet.com. Feuilleton für Poesie - Sprache - Streit - Kultur
 

Link zur Rezension auf der Webseite:

Rezension auf "Zugetextet.com" von Walther Stonet

 

Nicht angestaubt – nein: glänzend

 
Thomas Rackwitz, Urknallstaub, Lyrik Edition NEUN  Nr. 27, Verlag der Neun Reiche, Berlin 2024, ISBN 978-3-948999-27-8, 32 Seiten, 125×190 mm, Fadenheftung, illustrierte, nummerierte und signierte Ausgabe, 
Normalausgabe (Broschur): 9 Euro
Vorzugsausgabe (Hardcover): 33 Euro 
— limitiert auf 9 nummerierte und signierte Exemplare mit einem Original-Linolschnitt von Steffen Büchner (Sammlerexemplare ohne ISBN, außerhalb des Buchhandels).
 

Es ist durchaus nicht immer eine reine Freude, einen Gedichtband zu besprechen. Das mag daran liegen, dass insbesondere die kleinste Form der Sprachkunst zugleich die privateste und emotionalste ist. Weil es so leicht scheint, Poesie zu schreiben, sodass sich jede und jeder berufen fühlt, solche zu verfassen. Weil dieses kleine Kunstwerk in der Rezeption sich der sachlichen Betrachtung zu entwinden scheint und daher Kritik immer auf ein Nicht-Gefallen reduziert zu werden droht.

Der kleine Band von Thomas Rackwitz ist genau das: reine Freude. In seinem Sonettkranz…
Jetzt wird klar, warum der Rezensent von reiner Freude spricht, schreibt er doch ebenfalls Sonette. Brothers in crime. So einfach und so falsch …

am rande dieser lichtverschmutzten stadt
versteh ich nicht, warum ich dir verschweige,
wozu es gut ist, dass nichts wirklich bleibt.

Das zweite Terzett aus dem neunten Sonett des Sonettkranzes (S. 13)  macht klar, warum alles anders ist, als es aussieht. Denn es kommt darauf an, wie man mit der Sprache umgehen kann. Es kommt nicht darauf an, dass man sie schreibt. Oder rezitiert. Oder singt.

die jahresringe ändern sich im licht,
es kommt die nacht, die deine seele überschreibt,
wenn alles, was nie war, von vorn beginnt.

Das zweite Quartett aus dem 15. (S. 19), dem Meistersonett, das alle letzten Verse der vierzehn Sonette eines Sonettkranzes vereint, lässt spätestens erkennen, dass ein Meister tätig war, als dieser Kranz entstand. Und der kann nur das? Nein, der kann mehr:

vorbei sei die zeit der zaubersprüche, heißt es. 
eröffnet die treibjagd die böschung hinab.
hufe knicken um im geröll. motoren bellen.

Die drei ersten Verse (S.31) des dritten Gedichtes des Triptychons „harzland, unreife gegend“, das eine poetische Ode an die Heimat des Autors ist, beweist, dass da mehr ist als „nur Sonette“. Thomas Rackwitz ist ein Poet, der sich in alten Formen auskennt und sie, wo nötig, überwindet. Zugleich ist er eine der besten Vers-libre-Dichter, die wir gerade im deutschsprachigen Raum bei uns haben. Wir sollten uns geehrt fühlen, dass es ihn gibt.



Samstag, 7. September 2024

Autorenkreis Plesse mit 49. Matinee

 
Der in Bovenden beheimatete Autorenkreis Plesse kommt am 8. September 2024 im dortigen Bürgerhaus zu seiner 49. Tagung im 49. Jahr zusammen. Es wird auch weitere Lesungen geben, mit Beteiligung von Autoren des Verlags der 9 Reiche.
Vom Verlag der 9 Reiche sind fünf Autoren dabei. Bei der Matinee lesen:
 
 
 
 
 
 
Renate Maria Riehemann ihre Kurzgeschichte "Ella und der kleine Vampir";
Harald Gröhler seine Kurzgeschichte "Taufiq";
Max Drushinin sein Gedicht "Der Narr / Anima Mundi";
Gabriel Wolkenfeld liest Kurztexte "Porträts";
Steffen Marciniak den Auszug "Sariels Sturz" aus seiner Kurznovelle "Sariel im Bann der Schatten".
 
Die Texte dieser und weiterer Autoren sind erschienen im Verlagsbuch des Autorenkreises Plesse: "Schräge Typen".
 
 

 

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