Salzchroniken
Mariska von Waldstetten
folgt in ihren Gedichten einer strikten Traumlogik. Sie entführt in surreale Landschaften,
die sich stets melancholisch von einem Hauch zarter Liebe durchwehen lassen und
in denen sich aus dem Geheimnisvollen einer empfindsamen Dichterseele
malerische Bilderwelten herauslösen. Hypnotische, durchaus auch dunkle
Stimmungen bannen sich in den Salzchroniken
in vage gehaltene rätselreiche Ahnungen mit immer wieder unerwarteten
Wendungen. Die Gedichte offenbaren sich wie feine Kristalle einer in einem
Salzstock verborgenen kosmischen Chronik.
„Auch du hast mich
leergeliebt
in geliehenen Zimmern und schuldest mir ein Meer.
Geh zu Bett auf der anderen Seite
des Spiegels und träume mein Verlangen zuende.“
in geliehenen Zimmern und schuldest mir ein Meer.
Geh zu Bett auf der anderen Seite
des Spiegels und träume mein Verlangen zuende.“
Mariska von Waldstetten
ISBN: 978-3-948999-22-3
32 Seiten, 125x190 mm, Fadenbindung,
illustrierte, nummerierte und signierte Ausgabe
Normalausgabe (Broschur): 9 Euro
Vorzugsausgabe (Hardcover): 33 Euro
— limitiert auf 9 nummerierte und signierte Exemplare
— limitiert auf 9 nummerierte und signierte Exemplare
mit Original-Linolschnitt von Steffen Büchner
(Sammlerexemplare ohne ISBN, außerhalb des Buchhandels).
Mariska von Waldstetten
Geb. 1968 in
Frankfurt/Main. Schreibt Texte und Gedichte seit dem 14. Lebensjahr.
Entwickelte ihren ureigenen Stil, der sich von konkreterer Sprache in frühen
Gedichten immer mehr zu experimentellen, assoziativen und surrealen Ausdrucksformen
wandelt. Sie sieht ihre Lyrik alogisch, verworren und bildreich, als Versuch,
eine Welt durch das Wort zum Leben zu erwecken, die sich ihm jedoch
letztendlich verweigert.
Ursprünglich als Junge geboren, akzeptierte sie nie
die ihr zugewiesene Geschlechtsrolle. Seit 2019 lebt sie als Frau. Zwei Lyrikbände
unter dem früheren Namen Chris Goellnitz: Gene im Blutlicht, Artefakt
Verlagsanstalt Kyffhäuserland,
2005, und Traumfleisch, Culex Verlag Duisburg, 2009. Beteiligung an der Lyrik-Anthologie
Versnetze, Verlag Ralf Liebe, Weilerswist, 2008.
Bis heute tritt sie mit
ihren Texten auch als Sängerin auf; Gründerin der Band THE BEAUTIFUL DISEASE (Veröffentlichungen
1999-2009).
Stimmen
Da ist Bildkraft da, das Assoziative wird
aber nicht beliebig oder gar "verworren", man könnte ganz entfernt
vielleicht an Lasker-Schüler denken. Von der Machart her, Lasker-Schüler ist
natürlich eine andere Liga, ist originärer. Aber die Richtung stimmt m.E., das
überzeugt bei Waldstetten. Wenn man auf Formelemente i.e.S. verzichtet, muss
man das durch Bilder ausgleichen. Hier gelingt das.
Ralf Gnosa, Dichter, Germanist, 2024
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