Lyrik Edition NEUN
Samstag, 13. April 2024
Frühlings-Lesungen im Lessinghaus Berlin, Auftakt: 13.4.24
Donnerstag, 11. April 2024
Ankündigung zum 6. Hanns-Meinke-Preis am 25.5.2024
Freitag, 2. Februar 2024
Lesung und Musik in Teltow am Donnerstag, 12.März
Dan K. Sigurd schreibt aus 3 Worten Ihr persönliches Gedicht. Jana Berwig, Gesang und Gitarre, verzaubert mit ihrer wunderschönen Stimme. Steffen Marciniak, Dichter, Verleger und Herausgeber, stell feine Poesie aus seiner Reihe "Lyrik der NEUN" vor.
Am 12. März 2024 um 20 Uhr in der Reha Seehof, Teltow, Lichterfelder Allee 55
Freitag, 19. Januar 2024
Rezension "Prinzenverstecke" (S. Marciniak) bei Signaturen-Magazin
Nicht Edelweiß noch Miere weisen den Weg
Zu einem arkadisch durchflößten Leben ⋅ für mich
Und dich ⋅ bis dann Basaltgesteine anheben:
Zu einer Steinblume ⋅ die ein Geländer bildet
Um neunundneunzig Stufen zu einer Pforte
Hinter der ich deine geheime Insel vermute.
(Steinblume)
Ich schreite voran und schreie nach dem SinnDieser schroffen Wüste voll rauer SedimenteDoch ich finde den See mit den rosa Flamingos.
(Salzblume)
Über dem Obelisken ⋅ der an den Himmel reichtAhne ich die Blitze aus Glanz der vier ThronengelMichael ⋅ Uriel ⋅ Gabriel ⋅ Raphael. Am WeltentischLenken sie meinen Blick in vier Sonnenrichtungen:
Afrika im Süden ⋅ am Nil ⋅ gehüllt in Vergangenheit
Der ersten Menschen ⋅ die hier aufgetaucht sind.
Wer vermutete hier den Quell des Entstehens?
Im Klingen erwacht aus dem Schlafe die Nacht ⋅
Die Mondlibellensichel leuchtet den Flügelwesen
Ihren Weg. Wie Glühwürmchen im Pizzicatoschritt
Finden elfische Gäste sich zur Mittsommernacht ein.
Siebenmal blitzt im Regenbogen der Harfenhall,
Die Schar der Geigen schiebt Nässewolken fort
Und letzte Tropfen malen den Farbenkreis.
Traurigkeit schmelzt [sic!] meine Kraft ⋅ wenn andereSpotten ⋅ weil ich süße Worte dir widme ⋅ wieAuch den Engeln oder Epheben – Da trittst duAuf meine Schwelle und lockst mich ins Freie.
Ein Gebet den Verteidigern ⋅ denen mit jedem RufDer Geige ⋅ eine Blume aus der Heimaterde wächst ⋅Mit weißen Blüten aus Schmerz. Über Dornen wehtDer Wind zum Traum ⋅ einer Rückkehr in die Freiheit.
Dienstag, 5. Dezember 2023
Nikolausangebot vom 06.-09.12.2023
Montag, 27. November 2023
Lesungen im November 2023
Lesungen im November 2023 mit Verlagsautoren
Freitag, 3. November 2023
Verlagslesung am 11.11.2023 Lessinghaus Berlin
Mittwoch, 1. November 2023
Zugetextet.com - Rezension für Steffen Marciniak
Poetische Potenzen
Schon im ersten Teil, der sich vordergründig um existente und phantasierte Blumen dreht, ist die Zahl 9 als Sinnbild der Vollkommenheit formal betrachtet von Bedeutung. Die Gedichte bestehen aus drei Strophen zu je drei Versen, durchtränkt von Binnenreimen und Alliterationen. Und diese Verse haben es in sich. Oft werden hier scheinbare Gewissheiten konterkariert, wenn das Übernatürliche ins Bild gerät, so etwa im Gedicht „Feuerblume“. Dort „gleitet“ die Lava „langsam“ den „erschöpften Berg“ hinab. Auf der zweiten Sinnebene wird deutlich, dass es sich an vielen Stellen im ersten Zyklus um erotisierende Gesten handelt. Allerdings bleibt es bei einem einseitigen unterwürfigen Versuch, mit dem lyrischen Du Kontakt aufzunehmen bzw. es aus seinen Verstecken zu locken. Erst im letzten Vers des ersten Zyklus kommt es zur Verschmelzung des lyrischen Ich mit dem lyrischen Du („Wir umfangen uns beide“).
Eine ähnliche Verletzung scheinbarer Sicherheit findet sich im Gedicht „Meeresblume“. Hier umschäumt Gischt „die Grotten der Götter“, und zwar in den „abgründigen Meerestiefen“. Neben der gehobenen Sprache („Demanten“, „entschwunden“) weiß Marciniak mit Neologismen wie „cirruskraus“ (aus „Wolkenblume“) zu überraschen. Obendrein sollte die expressionistische Emphase („Ein Sturm rollt“) nicht unerwähnt bleiben, die zwischen den Versen hindurchschimmert, wenngleich sie vom Wesen her eine Generation früher zu verorten sind und an Stefan Georges Kreis erinnern. Obwohl sich Parallelen zu George nicht von der Hand weisen lassen (wie ein Verweis im Gedicht „Acht Winde“ suggeriert), sind es Marciniaks Einschübe, die diesen Versen eine Eigenständigkeit zugestehen.
Auch im zweiten Zyklus, in den „Ziffermythen“, wie der Name es bereits vermuten lässt, geht es um Zahlen, allerdings inkrementell. Während die ersten Verse sich um die biblische Schöpfungsgeschichte drehen, verlagert sich das Setting im zweiten in die griechische Mythologie. Passenderweise weist das Dioskuren-Gedicht als einziges in diesem Zyklus keine Strophen auf („nie mehr getrennt“). Es folgen weitere bildstarke, sinnliche Gedichte, in denen Marciniak es schafft, seine Verse zum Leuchten zu bringen, die auch synästhetische Untermalungen finden. Insbesondere „Drei Orangen“ fällt hier positiv ins Gewicht. Je mehr Zahlen in Spiel kommen, desto offener gestaltet sich die darin beschriebene Welt („Wir Elemente verschmelzen im Universum“). Trotz aller Weitläufigkeit und unterschiedlichster Mythologien, die das Rückgrat dieser Gedichte bilden, taucht ein Motiv wiederholt gedichtübergreifend auf: die Einsamkeit des Betrachters.
Im dritten und letzten Zyklus geht es in den hohen Norden und in den Sonnenuntergang. Auffällig ist hier, dass den Gedichten eigene QR-Codes beigegeben sind. Diese wiederum führen zu verschiedenen Symphonien, die die Musikalität („Nordlauschen“) der Verse nochmals unterstreichen. Waren die Gedichte im ersten Zyklus voll Hoffnung, im zweiten teilweise hymnisch, ist der Grundton im letzten Zyklus elegisch, ja geradezu vergiftet morbid. Es sind unwirkliche Schauplätze, in denen man die Verwesung regelrecht riechen kann: „In das faulige Seegrashaar der Hexe Kalma.“ Im letzten Gedicht des Zyklus verlässt Marciniak den traumwandlerischen, mythologischen Pfad der Winterländer und findet sich mit „Ukrainische Gebete“ auf dem tagesaktuellen, politischen Schlachtfeld wieder. So schließt sich der Kreis, denn Gebete sollen vor allem zweierlei: nicht auf taube Ohren stoßen und die Hoffnung (des Anfangs) vervielfachen. Und das sei auch dem Autor dieses bemerkenswerten Gedichtbandes gewünscht.
Steffen Marciniak: Prinzenverstecke, Gedichte, Verlag der 9 Reiche, Berlin 2023, ISBN 978-3-948999-09-4, 32 Seiten, 125×190 mm, Fadenbindung, illustrierte, nummerierte und signierte Ausgabe. Euro 9,00.Freitag, 27. Oktober 2023
Freitag, 29. September 2023
Lyrischer Garten 2023 Osterode
Lyrischer Garten 2023
Steffen Marciniak & Max Drushinin |
Donnerstag, 29. Juni 2023
Buchpremiere "Windgeborene" Martin A. Völker
Am 01.07.2023 kommt es zu einer Gemeinschaftslesung unseres Verlags der 9 Reiche mit dem Anthea Verlag. Die Veranstaltung findet ab 19:30 Uhr im Lessinghaus, Nikolaiviertel statt. Die Autoren Martin A. Völker und Steffen Marciniak haben in beiden Verlagen Veröffentlichungen.
Verlag der 9 Reiche:
Martin A. Völker
Steffen Marciniak
Christine Kahlau
Mary Jo Fakitsa
Reiner Narr
Anthea Verlag:
Martin A. Völker
Steffen Marciniak
Joachim Hildebrandt
Margarete Hoffend
Jürgen Beuschel
Dienstag, 27. Juni 2023
NirwanaPrinz und NebelRabe im Eisenherz
Samstag, 17. Juni 2023
Signierstunden beim Berliner Bücherfest 2023
Beim Berliner Bücherfest (17.+18.6.23, Bebelplatz) kommt es am Gemeinschaftsstand A-21 (Verlag der 9 Reiche / Rotkiefer-Verlag) zur Begegnung mit zahlreichen Autoren der Lyrik-Edition NEUN. Sie werden signierte Bücher mit Widmungen an Interessenten versehen.
Freitag, 9. Juni 2023
Lyrik-Edition NEUN beim LYRIKMARKT
Zwei der Hardcover- Sonderausgaben werden bereits ebenfalls erhältlich sein (Günther Bach & Christian Dörr).
ErzEngelGesänge
ÄolsHarfenKlänge
Donnerstag, 27. April 2023
Lesung der Verlagsautoren im Goethe-Institut Sarajevo
Aufmerksamer Zuhörer: der deutsche Botschafter in Bosnien, Thomas Fitschen und seine Frau.
Donnerstag, 20. April 2023
Verlagsautoren auf Sarajevo-Buchmesse 2023
Vier Autoren des Verlags der Neun Reiche besuchten vom 13.-15. April 2023 die einwöchige Sarajevo-Buchmesse in Bosnien-Herzegowina:
Bisera S. Boskailo stellte am 13.4. 2023 ihren Roman Die Goten in Bosnien vor, die Autoren der Lyrik-Edition NEUN mit Gedichten am 15.04.2023.
Šimo Ešić und Bajruzin Hajro Planjac (cop.B. Planjac) |
Šimo Ešić und Emina C. Kamber (cop. E. Kamber) |
Steffen Marciniak mit Ibrahim Spahić und Damir Petrinić, Direktor des Buchmesse-Zentrums Skenderija | |
Samstag, 8. April 2023
Lyrik-Edition NEUN in Bosnien bei der Sarajevo-Buchmesse
17.4.23 in Mostar im Pavarotti-Zentrum, um 20:30 Uhr
18.4.23 in Sarajevo im Goethe-Institut, um 18:00 Uhr
Montag, 31. Oktober 2022
Steffen Marciniak und Christian Dörr in der Lyrik-Edition NEUN
Mittwoch, 17. August 2022
Lesungen aus "Nirwanakind" mit Mary Jo Fakitsa 2022
In der 2. Hälfte des Jahres 2022 wird es zu mehreren Veranstaltungen mit Mary Jo Fakitsa und den Erzählgedichten aus ihrem Debütband "Nirwanakind" kommen.
Den Auftakt macht am 20.8.2022 die bereits avisierte Galerie Lux.
Um 19 Uhr eröffnet ihre Lyriklesung ein Programm, das ansonsten mit Kurzfilmen, Videos, Fotografie, Bildern, Performances aufwartet. Kuratiert wird die Veranstaltung von LilithTerra.
Ringbahnstraße 64, Berlin
Lichterfelder Allee 55, 14513 Teltow
Dörgestr. 28, 37520 Osterode am Harz
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