Lyrik Edition NEUN

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06 Mary Jo Fakitsa: Nirwanakind

 

 Nirwanakind

 

In Mary Jo Fakitsas Erzählgedichten kämpfen nicht ihre beiden gelebten Geschlechter miteinander, der Konflikt geschieht zwischen der Akzeptanz des Kindbleibenwollens und der Androgynität einerseits und dem äußeren Zwang zum Erwachsensein und erwartetem Normalitätsverhalten andererseits. Ihre Abwehr vertieft sich im Unverständnis gegen jene, die, selbst noch Kind, anderen schon Pein bereiten. In anrührenden Kindheitsfluchten findet sich Leid auch im Glück, in jeder Zeile aus Erinnerungen und Gefühlen. Man spürt die Sehnsucht nach Rettung ins Nirwana als ungepeinigtes „Nirwanakind“. (sm)



„Ich spiele, aber die Wände
schlagen zurück. Ich spiele, doch die Kannibalen…
malträtieren mich und die Musik…
Ich spiele, meine Eltern ärgern sich, ich bin
traurig. Ich spiele nicht mehr, das Piano ist fort.
Verkauft. Die Musik schweigt. Die Kannibalen sind zufrieden.“
Mary Jo Fakitsa


ISBN: 978-3-948999-06-3

32 Seiten, 125x190 mm, Fadenheftung,
illustrierte, nummerierte und signierte Ausgabe
 
Normalausgabe (Broschur): 9 Euro 
Vorzugsausgabe (Hardcover): 33 Euro
— limitiert auf 9 nummerierte und signierte Exemplare 
mit einem Original-Linolschnitt von Steffen Büchner 
(Sammlerexemplare ohne ISBN, außerhalb des Buchhandels).
 
   

Mary Jo Fakitsa

 
Mary Jo Fakitsa (Linol: S. Büchner)
In Athen geboren, wuchs Mary Jo Fakitsa als Sohn in einer künstlerischen Umgebung auf. Ihr Vater war der in Griechenland prominente Sänger Vassilis Fakitsas, der u.a. an der Griechischen Oper in Athen von 1962-2004 als Bass in etlichen Opern auftrat. Die Schauspielerin Melina Mercouri spielte oft mit ihr, wenn sie im Theater war. Früh trat M.J. Fakitsa als Tenor in Solopartien und im Chor der Griechischen Oper auf. Sie besuchte ein griechisches Konservatorium für Musik und komponierte später elektronische Musik unter dem Label Lumina Sector.
Nach dem Tod des Vaters zog sie mit Mutter und Oma in die Region Apokoronas auf Kreta, ein Gebiet nahe Chania, in das Wochenendhaus der Familie. Dort lebte sie nun immer mehr in beiden Geschlechtern. Seit 2017 wohnt sie größtenteils in Berlin.
Ihre ersten literarischen Veröffentlichungen, als Joey Fakitsas: Apokoronas in: Über das Kretische Meer, (Hg. Radio Kreta / Edit Engelmann), 2017, und als Maria Ioanna Fakitsa: Antinous am Nil in: Entführung in die Antike (Hg. S. Marciniak), Verlag PalmArtPress, 2019.  
Nirwanakind (2022) ist ihr Debüt einer Einzelausgabe.
 
 

Stimmen

 
... wenn etwas auf besondere Weise ausgedrückt wird, rückt einem der Text ja immer nah ... in der Literatur will man immer beides: sie benutzen, um etwas zu erzählen, sie aber auch gleichzeitig schöpferisch voranbringen mit besonderen Formulierungen ... hier gibt es beide Perspektiven, die des Kindes und die des Erwachsenen.
 Frederike Frei, Autorin, 2022

Mary Jo Fakitsa´s Lyrikprosa zerstört die vermeintlich heiligen Schlösser der Rationalität, des Dualismus, des „Binär Codierten‟ für zeitlose Einsichten in die endlosen Verschiedenheiten des Menschseins: nämlich die des Kindseins, allem Unbekannten aufgeschlossen, immer frei und anders Seins.
Giorgis Fotopoulos, Autor, Übersetzer, Filmemacher, 2023



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