Verlag der 9 Reiche — Lyrik Edition NEUN — Literatur im Quadrat — Grafik — Vorzugsausgaben

„Wisse, daß jedwede Zahl nichts anderes ist als 9 oder ein Vielfaches davon, zuzüglich eines Darüberhinausgehenden. Wer das Darüberhinausgehende und den Multiplikator von Neun kennt, der kennt das Wesen und die Zahl in jeder Beziehung.“ --- Ibn Sina (lat. Avicenna, persischer Philosoph, Dichter, Arzt, Astronom, Alchemist, 980-1037)
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Freitag, 18. Oktober 2024

Patrick Schild am 14.11.24 beim Verein "Lyrik lebt" in Osterode


Lyrik lebt e.V. lädt ein zur Lesung des Hanns-Meinke-Preisträgers 2024, Patrick Schild

 
Der Preisträger wird aus seinem Lyrikband "Atemopale" lesen, der im Sommer beim Verlag der 9 Reiche in der Lyrik-Edition NEUN als Band 29 erschienen ist.
Seit 2023 ist der Verein Lyrik lebt e.V. Mitausgeber des Hanns-Meinke-Preises und in jedem Herbst wird eine von ihm veranstaltete Lesung durchgeführt.
Im vergangenen Jahr gab es bereits eine Veranstaltung mit dem letztjährigen Gewinner, Safak Saricicek.
  
Patrick Schild wurde 1994 in Daun in der Eifel geboren. Er lebt in Aachen.  2021 erhielt er den Förderpreis der Gruppe 48, 2022 den Klopstock-Preis für junge Lyrik, 2024 den Hanns-Meinke-Preis für junge Lyrik und den 1. Preis für Lyrik beim Landschreiber-Wettbewerb. 
Bislang mit Gedichten in Zeitschriften und Anthologien verteten, u.a. in Startup: Lyrik, Kulturmaschinen Verlag Berlin, 2021. Der Band Atemopale ist seine erste Einzelveröffentlichung. Ein Band mit Aphorismen zu eigenen Zeichnungen ist in Planung.
 
 
ATEMOPALE
 
ISBN: 978-3-948999-29-2
32 Seiten, 125x190 mm, Fadenbindung, 
illustrierte, nummerierte und signierte Ausgabe
 
Normalausgabe (Broschur): 9 Euro 
Vorzugsausgabe (Hardcover): 33 Euro
— limitiert auf 9 nummerierte und signierte Exemplare
mit Original-Linolschnitt von Steffen Büchner
(Sammlerexemplare ohne ISBN, außerhalb des Buchhandels)
 
 
 

Samstag, 12. Oktober 2024

Rezension Zu Safak Saricicek von Rolf Birkholz, "Am Erker"

 

Wortführende Gedanken

 
Gratulation an Şafak Sarıçiçek zum heutigen Geburtstag. 
 
Die Zeitschrift "Am Erker" veröffentlichte kürzlich eine Rezension von Rolf Birkholz zu seinem Band "Wasserstätten", der nach seinem Gewinn des "Hanns-Meinke-Preises" entstand.
 
 

 

Text etwas größer:


 

 

Dienstag, 27. August 2024

27.08.2024: Radio Z mit Beitrag zu Patrick Schild

 

Radio Z über Patrick Schild, seine "Atemopale" und den ihm 2024 verliehenen Hanns-Meinke-Preis für junge Lyrik



Am Dienstag, 27. 08.2024 RADIO Z einschalten. Da geht es ab 17 Uhr in der zweiten Stunde des Magazins Radio Z "Stoffwechsel - Kultur & Politik" um den HANNS-MEINKE-Preis im Allgemeinen und um den diesjährigen Preisträger Patrick Schild, dessen Buch "Atemopale" zufällig und nach langer Wartezeit auch morgen hier eintrifft. Startseitenlink des Radios hier unten, und dann dort auf das Kopfhörersymbol oben drücken, den Livestream, und HIFI mit 160 K Stereo.
 
Beitrag und Text der Radiosendung stammen von Daniel Aldridge. Man erfährt etwas über Hanns Meinke, die Preisgeber Lyrik lebt e.V., Verlag der 9 Reiche und auch Gedichte von Patrick Schild werden gelesen.  
 
Der link zur Seite von Radio Z:

Radio Z - Über den Hanns-Meinke-Preis und Preisträger 2024 Patrick Schild

 

 

Freitag, 29. März 2024

Rezension zu Florian Birnmeyer: „Storchenstolz“

 
 
Vom Liebeserwachen

Florian Birnmeyers Gedichtband „Storchenstolz“

Rezensiert von Ursula Maria Wartmann (18.03.2024)
 

Rezension auf "Faust"-Kultur

 
Gedichte bleiben schlank, wenn jemand nicht viele Worte macht. Der Romanist Florian Birnmeyer schreibt solche Gedichte. Auch wenn es um antike Mythen und schwules Begehren geht, um Krankheit und Tod, bleibt er beim klassischen Ideal des „Nie zu viel“. Ursula Maria Wartmann ist vom „Storchenstolz“ angetan.
 
 

Stolz und Demut, Fall und Aufstieg, Morpheus‘ magische Träume, Macht und Ohnmacht schwuler Liebe … Es sind mächtige Gefühle, die der 33jährige Florian Birnmeyer in seinem „Storchenstolz“ aufruft – und zunächst Anleihen macht in der griechischen Mythologie.

Das Wasser
Meiner Nemesis
Säuselt leise
Schleift die Steine

(Aus: Im Nass)

Nymphen im Halbschatten und lüsterne Bacchanten, Orpheus, der Eurydike erneut „ans Ewige verliert“ – da wird viel Personal aufgefahren, das metaphorisch Melancholie transportiert und Sehnen, das Angst vor der Rachegöttin beklagt und drängend nach Heimat ruft:

Die Seelen
Wandern
Wie Nachen
Auf dem Fluss
Des Lebens.

So unversehrt
Im Tiefsten
Sehnsuchtsvoll
Nach Einkehr bittend
Zur Heimat hin.
Einheit.

So.

(Aus: Unter der Weide)

Eine charmante Eigenart übrigens: Dieses „So.“. Es beeendet jedes der 27 Gedichte. Man kann es als Trotz lesen, als Triumph – oder schlicht als selbstbewusstes Statement. Hier hat jemand seinen Standpunkt gefunden und tut ihn der Welt nun kund. (Und kommt sogar ohne Ausrufezeichen aus.)

„Neun Gedichte aus antiker Zeit“ hat Birnmeyer, den ersten Teil des schmalen Bandes genannt; „Neun Gedichte vom Liebeserwachen“ heißt der zweite.
Gleich eingangs wird offenbar ein schwules coming out geschildert; Erleichterung klingt durch und Erschrecken.

Du hast ihn erblickt,
bist nun,
wo zu sein dir richtig dünkt,

In deinem Land der Sinne,
Gefühl der Ruhe
und des Aufruhrs zugleich.

(Aus: Ruhe und Aufruhr)

Ein veraltetes „dünkt“ irritiert an dieser Stelle – wie an anderer Stelle „dräuend“, „gülden“. Eine Sinnhaftigkeit erschließt sich hier nicht. Diese tritt in „Vampirdomizil“ allerdings unverblümt und witzig zutage:

„Wer hat den besseren
Biss?
Wer von uns hat
Mehr Jünglinge gerissen?“

Florian Birnmeyer ist in „Storchenstolz“ kein Mann vieler Worte. Opulenz ist seine Sache nicht. Eher Bescheidenheit, die knappere Form; und wo es bei anderen glüht, ist es bei ihm eher ein Glitzern, hell, hartnäckig und beständig. So wie im namengebenden „Storchenstolz“:

Du meine Knospe
Noch leicht geschlossen
Wundersam daran genippt
Im Morgentau des
Ersten Tages –

„Neun Gedichte vom Fallen und Wiederaufstehen“ heißt der dritte Teil. Es geht um Dankbarkeit angesichts gelebter Liebe. Um den Tod eines Freundes, der beklagt und dennoch mit innerem Frieden angenommen wird.

In gleich drei Gedichten klingt das Thema Epilepsie an.

Weiße Schäume stoßen hervor
Ergießen sich um deinen Mund.
Sie knospen auf
Wie eine salzige Blüte
Die sich beständig vermehrt.

(Aus: Rückkehr ins Leben)

Das letzte Gedicht heißt „Aufbruch“. Es nimmt das Storchenbild wieder auf und ist Appell – könnte angesichts neu erblühender queerer Diskriminierung auch als politischer Appell gelesen werden:


Da erhob sich der
Storch aus Ostwest
In die Lüfte
Flog durch die Weiten
Getaucht in ein Türkis des Himmelsblau
In seiner weißrosarotschwarzen Anmut.

Lasst uns dasselbe wagen –

So.

„Storchenstolz“ ist erst kürzlich im Verlag der 9 Reiche – Lyrik Edition NEUN – erschienen. Der Name ist Programm: Je dreimal neun Gedichte umfasst jeder Band der schön gestalteten Reihe, kongenial ergänzt durch Linolschnitte von Steffen Büchner. Der in Nürnberg lebende Florian Birnmeyer studierte Frankoromanistik und Latinistik an der Uni Erlangen-Nürnberg und an der Sorbonne in Paris. Er arbeitet als Dozent, Literaturkritiker und Rezensent und promoviert in romanistischer Sprachwissenschaft.
Seit mehreren Jahren betreibt er einen Literaturblog.

Mittwoch, 28. Februar 2024

Jetzt neu: Lyrik-Edition NEUN, Band 22,25,26

 
Neuerscheinungen
 
Drei  neue Bände sind in der Lyrik-Edition NEUN in den ersten beiden Monaten des Jahres 2024 erschienen:

Band 22: Mariska von Waldstetten : Salzchroniken


Band 25: Florian Birnmeyer: Storchenstolz


Band 26: Giorgis Fotopoulos: Seeseele



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