WALDALB
Auf den Spuren angeheiterter
Heiliger, dem Waldalb auf der Fährte, Baumwipfelpfade entlang, den
Brocken hinauf, flussabwärts die Elbe: Als Dichter und Kartograf widmet sich
Gabriel Wolkenfeld Städten und Orten in Deutschland. Die Gedichte scheinen in
einem fremden Alphabet verfasst, mit Buchstaben, die Chlorophyll enthalten — nichts Gewöhnliches findet man in
diesem Deutschen Album. Wer darin
liest, begibt sich auf eine Reise durch Raum und Zeit. Liebes- und
Hasserklärungen an deutsche Großstädte finden sich hier, Anbetung neben
Anmaßung, obszönes Gekicher. Ein Deutschland, wie Wolkenfeld es erschreibt,
lädt dazu ein, das allzu Vertraute mit ganz neuen Augen zu sehen, glänzend und
matt, herangezoomt auf Pixelgröße oder betrachtet aus der Entfernung der
Sterne.
„Auf der Innenseite der Lider dunkelt
Landschaft nach. Himmelwärts fällt Wasser.
Silbererz perlt von den Gräsern.
Der Schwarzalb ernährt sich von Farnen und
Moos.
Tags ist er kaum aus seiner Grotte
hervorzulocken.“
Gabriel Wolkenfeld
ISBN: 978-3-948999-32-2
32 Seiten, 125x190 mm, Fadenbindung,
illustrierte, nummerierte und signierte Ausgabe
Normalausgabe (Broschur): 9 Euro
Normalausgabe (Broschur): 9 Euro
Vorzugsausgabe (Hardcover): 33 Euro
— limitiert auf 9 nummerierte und signierte Exemplare
mit Original-Linolschnitt von Steffen Büchner
(Sammlerexemplare ohne ISBN, außerhalb des Buchhandels)
— limitiert auf 9 nummerierte und signierte Exemplare
mit Original-Linolschnitt von Steffen Büchner
(Sammlerexemplare ohne ISBN, außerhalb des Buchhandels)
Gabriel Wolkenfeld
Geb.
1985 in Berlin. Studium der Germanistik, allgemeinen und vergleichenden
Literaturwissenschaft und Russistik. Seit 2010 Studien- u.
Arbeitsaufenthalte in Estland, Russland und der Ukraine. In seinem
Debütroman Wir Propagandisten (Männerschwarm Verlag, 2015)
verarbeitete er seine Erlebnisse in der russischen Gay-Community. Für
2023 ist eine überarbeitete Neuauflage im Berliner Albino Verlag
angekündigt.
G. Wolkenfelds zweiter Roman Babylonisches Repertoire
(Müry Salzmann Verlag, 2021) erzählt die Geschichte einer jüdischen
Familie über drei Generationen und vier Länder hinweg. Thematisch
passend erschien 2021 mit dem Lyrik-Debütband Sandoasen sein Israelisches Album, im Verlag der 9 Reiche, Berlin. Sein Ukrainisches Album unter dem Titel Nebelatlas ist der zweite, Waldalb der dritte Band einer Lyrik-Pentalogie.
2020 gewann er den ersten Preis im Stefan Hölscher & Geest-Verlag-Gedichtwettbewerb, 2021 den Hanns-Meinke-Preis für junge
Lyrik, 2022 den Ulrich-Grasnick-Lyrikpreis. 2022 war er Stadtschreiber in Gelsenkirchen.
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