Verlag der Neun Reiche — Lyrik Edition NEUN — Lyrik — Prosa — Anthologie

„Wisse, daß jedwede Zahl nichts anderes ist als 9 oder ein Vielfaches davon, zuzüglich eines Darüberhinausgehenden. Wer das Darüberhinausgehende und den Multiplikator von Neun kennt, der kennt das Wesen und die Zahl in jeder Beziehung.“ --- Ibn Sina (lat. Avicenna, persischer Philosoph, Dichter, Arzt, Astronom, Alchemist, 980-1037)

25 Florian Birnmeyer: Storchenstolz

  

Storchenstolz

 
In Storchenstolz begibt sich Florian Birnmeyer in versonnene Welten zwischen Antike, Naturbetrachtung und Liebessehnen. Was war, was ist, was wird sein? — Fragen, die seine Lyrik stellt. Das lyrische Ich erkundet die Stimmung am Meer, ein Storch taucht ein ins Türkis des glasklaren Himmels, alte Seelen treffen sich und wandern umher. Man erkennt die Suche nach dem Sinn im Leben und nach Identität. Das Dichten führt immer wieder in die idyllische Natur und die Mythologie der antiken Welt, wo Morpheus, Odysseus und Apollon sich ablösen. Auch Schönheit, Anmut und Begierde kommen zu ihrem Recht, zwischen silbernem Kuss und ekstatischem Vampirdomizil. Die Quintessenz ist ein „So.“ am Ende jedes Gedichtes, das an das Wideraufstehen denken lässt in einem neuen Gedicht.

Wir ringen
Um frisches Blut
Uns verzehrend

Voll Begierde
Nach jenen Wesen
Die nie enden.
 
Florian Birnmeyer


ISBN: 978-3-948999-25-4
32 Seiten, 125x190 mm, Fadenbindung,
illustrierte, nummerierte und signierte Ausgabe
 
Normalausgabe (Broschur): 9 Euro
Vorzugsausgabe (Hardcover): 33 Euro
— limitiert auf 9 nummerierte und signierte Exemplare 
mit Original-Linolschnitt von Steffen Büchner 
(Sammlerexemplare ohne ISBN, außerhalb des Buchhandels).

 

Florian Birnmeyer

 
Florian Birnmeyer
(Linol: S. Büchner)


Geb. 1990 in Nördlingen, lebt in Nürnberg. Studium der Frankoromanistik und Latinistik an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg und der Sorbonne in Paris. Mehrere Austausche, Auslandsaufenthalte und Praktika (Bibliothek, Radio) in Frankreich, dazu einjähriges Auslandsstudium in Paris. Aktuell Tätigkeit als Dozent/Lehrkraft, Literaturkritiker und Rezensent
, u.a. für "Signaturen", "Literaturkritik", gibt Empfehlungen des Monats für die GZL (Gesellschaft für zeitgenössische Lyrik).
Seit 2021 schreibt er an einer Promotion in romanistischer Sprachwissenschaft zu Joachim Du Bellay und Sperone Speroni. Seit mehreren Jahren Betreiber eines eigenen Literaturblogs mit Schwerpunkt französischer Literatur im Original und in Übersetzung. Seit 2024 Mitglied der GZL (Gesellschaft für zeitgenössische Lyrik).
Seine Gedichte wurden in mehrere Anthologien und Zeitschriften aufgenommen. Erste größere Veröffentlichung sind 66 Gedichte im Sammelband Auf der Zugspitze, herausgegeben von Marko Ferst. Seine Themen sind u.a. Identität, Homosexualität, Liebe, Freundschaft, Natur, Krankheit, Antike, Frankreich.
 

Stimmen 

Florian Birnmeyer ist in „Storchenstolz“ kein Mann vieler Worte. Opulenz ist seine Sache nicht. Eher Bescheidenheit, die knappere Form; und wo es bei anderen glüht, ist es bei ihm eher ein Glitzern, hell, hartnäckig und beständig. Nymphen im Halbschatten und lüsterne Bacchanten, Orpheus, der Eurydike erneut „ans Ewige verliert“ – da wird viel Personal aufgefahren, das metaphorisch Melancholie transportiert und Sehnen, das Angst vor der Rachegöttin beklagt und drängend nach Heimat ruft. Eine charmante Eigenart übrigens: Dieses „So.“. Es beendet jedes der 27 Gedichte. Man kann es als Trotz lesen, als Triumph – oder schlicht als selbstbewusstes Statement. Hier hat jemand seinen Standpunkt gefunden und tut ihn der Welt nun kund.  

Ursula Maria Wartmann, Lyrikerin, 2024
 
 
Ich entdecke beim Lesen immer wieder neue Gedankenpfade und folge ihnen gerne, was aus meiner Sicht anspruchsvolle Lyrik ausmacht. Von den Neun Gedichten aus antiker Zeit zum Beginn des Bandes bin ich weiterhin beeindruckt. Was auch daran liegt, dass ich beim Lesen des Namens Apollon gleich an mehrere griechische Sagen denke und weiß, dass mit Morpheus nicht ein Nebendarsteller der Matrix-Trilogie gemeint ist. Die Zahl 9, welche auch die Zahl der Gedichte in diesem Band in Trinität ausmacht, ist die Zahl des ewig Suchenden. Und nichts anderes ist ein Dichter, weshalb ich froher Hoffnung bin, dass diesem Gedichtband weitere folgen werden.
Georg Zur Nieden, Schriftsteller, 2024
 
 
Aber schlecht ist das insgesamt wahrlich nicht, entwicklungsfähig allemal, und die Idee, die Gedichte immer mit "So" abzuschließen, ist eine wirklich charmante Idee, die mir sehr gefällt. Auch so etwas kann ja ein Formelement sein, wenn man nicht metrisch arbeitet. Mir gefielen die Gedichte am Schluß tendenziell besser, wo er längere Verse baut (z.B. S. 26,29,30). Das Gedicht Vampirdomizil ist wirklich gut.
Ralf Gnosa, Schriftsteller, Herausgeber, Literaturwissenschaftler, 2024
 
 
Link:

 Rezension Ursula Maria Wartmann bei "Faustkultur"

 

 

 

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