Storchenstolz
In Storchenstolz
begibt sich Florian Birnmeyer in versonnene Welten zwischen Antike,
Naturbetrachtung und Liebessehnen. Was war, was ist, was wird sein? — Fragen,
die seine Lyrik stellt. Das lyrische Ich erkundet die Stimmung am Meer, ein
Storch taucht ein ins Türkis des glasklaren Himmels, alte Seelen treffen sich
und wandern umher. Man erkennt die Suche nach dem Sinn im Leben und nach
Identität. Das Dichten führt immer wieder in die idyllische Natur und die
Mythologie der antiken Welt, wo Morpheus, Odysseus und Apollon sich ablösen.
Auch Schönheit, Anmut und Begierde kommen zu ihrem Recht, zwischen silbernem
Kuss und ekstatischem Vampirdomizil. Die Quintessenz ist ein „So.“ am Ende jedes Gedichtes, das an
das Wideraufstehen denken lässt in einem neuen Gedicht.
„Wir ringen
Um frisches Blut
Uns verzehrend
Voll Begierde
Nach
jenen Wesen
Die
nie enden.“
Florian Birnmeyer
ISBN: 978-3-948999-25-4
32 Seiten, 125x190 mm, Fadenbindung,
illustrierte, nummerierte und signierte Ausgabe
Normalausgabe (Broschur): 9 Euro
Vorzugsausgabe (Hardcover): 33 Euro
— limitiert auf 9 nummerierte und signierte Exemplare
mit Original-Linolschnitt von Steffen Büchner
(Sammlerexemplare ohne ISBN, außerhalb des Buchhandels).
Florian Birnmeyer
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Florian Birnmeyer (Linol: S. Büchner)
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Geb. 1990 in Nördlingen,
lebt in Nürnberg. Studium der Frankoromanistik und Latinistik an der
Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg und der Sorbonne in Paris. Mehrere
Austausche, Auslandsaufenthalte und Praktika (Bibliothek, Radio) in Frankreich,
dazu einjähriges Auslandsstudium in Paris. Aktuell Tätigkeit als
Dozent/Lehrkraft, Literaturkritiker und Rezensent, u.a. für "Signaturen", "Literaturkritik", gibt Empfehlungen des Monats für die GZL (Gesellschaft für zeitgenössische Lyrik).
Seit 2021 schreibt er an
einer Promotion in romanistischer Sprachwissenschaft zu Joachim Du Bellay und
Sperone Speroni. Seit mehreren Jahren Betreiber eines eigenen Literaturblogs
mit Schwerpunkt französischer Literatur im Original und in Übersetzung. Seit 2024 Mitglied der GZL (Gesellschaft für zeitgenössische Lyrik).
Seine Gedichte
wurden in mehrere Anthologien und Zeitschriften aufgenommen. Erste größere
Veröffentlichung sind 66 Gedichte im Sammelband Auf der Zugspitze, herausgegeben von Marko Ferst. Seine
Themen sind u.a. Identität, Homosexualität, Liebe, Freundschaft, Natur,
Krankheit, Antike, Frankreich.
Stimmen
Florian Birnmeyer
ist in „Storchenstolz“ kein Mann vieler Worte. Opulenz ist seine Sache nicht.
Eher Bescheidenheit, die knappere Form; und wo es bei anderen glüht, ist es bei
ihm eher ein Glitzern, hell, hartnäckig und beständig. Nymphen im
Halbschatten und lüsterne Bacchanten, Orpheus, der Eurydike erneut „ans Ewige
verliert“ – da wird viel Personal aufgefahren, das metaphorisch Melancholie
transportiert und Sehnen, das Angst vor der Rachegöttin beklagt und drängend
nach Heimat ruft. Eine charmante
Eigenart übrigens: Dieses „So.“. Es beendet jedes der 27 Gedichte. Man kann es
als Trotz lesen, als Triumph – oder schlicht als selbstbewusstes Statement.
Hier hat jemand seinen Standpunkt gefunden und tut ihn der Welt nun kund.
Ursula Maria Wartmann, Lyrikerin, 2024
Ich entdecke beim Lesen
immer wieder neue Gedankenpfade und folge ihnen gerne, was aus meiner Sicht
anspruchsvolle Lyrik ausmacht. Von den Neun Gedichten aus antiker Zeit zum
Beginn des Bandes bin ich weiterhin beeindruckt. Was auch daran liegt, dass ich
beim Lesen des Namens Apollon gleich an mehrere griechische Sagen denke und
weiß, dass mit Morpheus nicht ein Nebendarsteller der Matrix-Trilogie gemeint
ist. Die Zahl 9, welche
auch die Zahl der Gedichte in diesem Band in Trinität ausmacht, ist die Zahl
des ewig Suchenden. Und nichts anderes ist ein Dichter, weshalb ich froher
Hoffnung bin, dass diesem Gedichtband weitere folgen werden.
Georg Zur Nieden, Schriftsteller, 2024
Aber schlecht ist das insgesamt wahrlich nicht, entwicklungsfähig allemal, und die Idee, die Gedichte immer mit "So" abzuschließen, ist eine wirklich charmante Idee, die mir sehr gefällt. Auch so etwas kann ja ein Formelement sein, wenn man nicht metrisch arbeitet. Mir gefielen die Gedichte am Schluß tendenziell besser, wo er längere Verse baut (z.B. S. 26,29,30). Das Gedicht Vampirdomizil ist wirklich gut.
Ralf Gnosa, Schriftsteller, Herausgeber, Literaturwissenschaftler, 2024
Link:
Rezension Ursula Maria Wartmann bei "Faustkultur"
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