MARSYASMÄANDER
Mit seinem titelgebenden
Gedichtzyklus begibt sich Jürgen Egyptien in die griechische Antike zu einem
bekannten Mythos, in dem der Satyr Marsyas nach einem musischen Wettstreit mit
Apollon ein blutiges Ende findet. In der artistischen Konfrontation zwischen
dem Gott der Musen und dem bocksfüßigen Naturdämon prallen erhabene und profane
Kunst, Vergeistigung und Sinnlichkeit, aber auch Verschlagenheit und Naivität
aufeinander. Eingewoben in die dramatisch-lyrische Szenefolge sind
Selbstgespräche des dem Tode verfallenen Satyrs, die sein Schicksal
reflektieren und ihm den Widerstand des Utopischen abgewinnen. Klassisch und
zeitgemäß zugleich gelingt dem Dichter eine poetische Vergegenwärtigung des
mythischen Geschehens, das seine mäandernde Sprache wie in Bernsteintropfen einfasst. (sm)
„Als mit dem Schwanenkleid
die Botschaft geschmolzen,
schwangen sie sich in die Lüfte,
bargen den ungelesenen Spruch.
jenseits des Horizonts.“
Jürgen Egyptien
ISBN:
978-3-948999-30-8
32
Seiten, 125x190 mm, Fadenheftung,
illustrierte, nummerierte und signierte Ausgabe
illustrierte, nummerierte und signierte Ausgabe
Normalausgabe
(Broschur): 9 Euro
Vorzugsausgabe
(Hardcover): 33 Euro
— limitiert auf 9 nummerierte und signierte Exemplare
— limitiert auf 9 nummerierte und signierte Exemplare
mit einem Original-Linolschnitt
von Steffen Büchner
(Sammlerexemplare
ohne ISBN, außerhalb des Buchhandels).
Jürgen Egyptien
Jürgen Egyptien (Linol: S. Büchner) |
Geb. 1955 in
Aachen, ab 1976 Studium an der RWTH Aachen: Germanistik und Politische
Wissenschaften, 1981 Magisterexamen, danach Arbeit als Literaturkritiker. 1986
Promotion über spätmittelalterliche Epik in Germanistischer Mediävistik.
Herausgeber des erzählerischen Werks von Hans Lebert in der von ihm begründeten
Schwarzen Bibliothek beim Wiener Europa Verlag. 1996 Habilitation an der
Philosophischen Fakultät der RWTH mit einer Monographie über Hans Lebert, 2004
zum apl. Professor ernannt. 1999-2007 in der Redaktion der Zeitschrift Castrum
Peregrini, gründete die Schriftenreihe ‚Figuren um Stefan George’.
Gleichzeitig stellvertretender Vorsitzender der Stefan-George-Gesellschaft und
1. Vorsitzender des Aachener Peter-Klein-Literaturforums. 2006-2014 Vorsitzender
der Walter-Hasenclever-Gesellschaft. 2008-2012 im Herausgeberteam des Killy Literaturlexikons.
Zahlreiche Herausgaben und Publikationen u.a. zu Stefan George, Albrecht Fabri,
Hans Lebert, Ernst und Friedrich Gundolf, Wolfgang Koeppen, Alfred Andersch,
Walter Muschgs, ‚Gespräche mit Hans Henny Jahnn’. Drei
Gedichtbände: In der Sprache Zwie (2005), Kalebasse (2015), Oppositionelle
Kooperation (2019). Lyrik und Prosa in Anthologien und Zeitschriften (u.a die horen). 1990 Erika Burkart-Förderungsgabe für
Lyrik.
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