Lyrik Edition NEUN

Lyrik Edition NEUN

02 Gabriel Wolkenfeld: Sandoasen

 

Sandoasen

 
 Israelisches Album
 
 
In seinem ersten Gedichtband führt Gabriel Wolkenfeld in ein Land mit tausend Gesichtern: Sandoasen ist ein lyrischer Streifzug durch Israel. 
Die 27 Gedichte sind verschiedenen Städten gewidmet — Jerusalem, umgarnt von den drei großen Religionen, Tel Aviv, wild und hedonistisch, aber auch staubigen Wüstenstädten oder beschaulichen, von Pilgerströmen aufgeschreckten Örtchen. 
Die Städteporträts sind farbenfrohe Abzüge einer Wirklichkeit, die es zu hinterfragen gilt, Momentaufnahme und Milieustudie, Anekdote und Kommentar, ein Album höchst ungewöhnlicher Bilder, Collagen ganz verschiedener Orte, Zeiten und Personen. 
So treten auf: Männer in Fledermausgarderobe, Grapefruitmuezzine, Johannes, noch mit Kopf, Oligarchenweibchen im Pastell der Wechseljahre, albern gackernde Engel, Meerjungfrauen und Cäsaren. (sm)
 
 
 
„Den Scherenschnitten der Akazie
sind unsere Träume verwandt,
den Spuren der Salamander im Sand. Uns, noch am ehesten,
ist die wilde Ödnis gemäß. Wir gehören nicht
in Gärten voll üppiger Schönheit.“
 
Gabriel Wolkenfeld 

 
 
ISBN:  978-3-948999-02-5
32 Seiten, 125x190 mm, Fadenbindung,
illustrierte, nummerierte und signierte Ausgabe
 
Normalausgabe (Broschur): 9 Euro
Vorzugsausgabe (Hardcover): 33 Euro
— limitiert auf 9 nummerierte und signierte Exemplare 
mit Original-Linolschnitt von Steffen Büchner 
(Sammlerexemplare ohne ISBN, außerhalb des Buchhandels).
 
 

Gabriel Wolkenfeld

 
Gabriel Wolkenfeld
(Linol: S. Büchner)
Geb. 1985 in Berlin, wo er auch lebt. Er studierte Germanistik, vergleichende Literaturwissenschaft und Russistik; Studien- und Arbeitsaufenthalte in Estland, Russland und der Ukraine. 
Seit 2013 veröffentlicht Gabriel Wolkenfeld Prosa und Lyrik, zunächst in Anthologien bei den Verlagen Größenwahn, Männerschwarm, Geest und Edition ArtScience. 
Sein Debütroman Wir Propagandisten erschien 2015 im Verlag Männerschwarm, Hamburg. Darin verarbeitete er seine Erlebnisse in und mit der russischen Gay-Community. Sein zweiter Roman Babylonisches Repertoire erzählt die Geschichte einer jüdischen Familie über drei Generationen und vier Länder hinweg. Er erschien im Herbst 2021 im Müry Salzmann Verlag, Salzburg. 
2020 gewann Gabriel Wolkenfeld den ersten Preis im Stefan Hölscher & Geest-Verlag-Gedicht-Wettbewerb. 2021 erhielt er den Hanns-Meinke-Preis für junge Lyrik, 2022 den Ulrich-Grasnick-Lyrikpreis und im selben Jahr wurde er Stadtschreiber in Gelsenkirchen.
 
 

 
 
Nach der Veröffentlichung von Sandoasen erschienene Bücher: 
Nebelatlas. Ukrainisches Album. Gedichte, Verlag 9 Reiche, 2022.

 

Stimmen 

  
Wolkenfeld bedient sich einer bildstarken, zugleich aber eingängigen lyrischen Rede, die auf Elemente wie das Zerlegen von Wort- und Satzmaterial, das Wechseln und In- und Gegeneinanderschieben verschiedener Sprachebenen, den Einbau anderer Textgattungspassagen in das lyrische Gebilde und andere Formen, die das Lesen zeitgenössischer Lyrik fordernd und sperrig machen können, komplett verzichtet. 
ein sensitives, auch durchaus melancholisch gefärbtes, in jedem Fall aber durch und durch persönlich geprägtes Erfahren israelischer Orte, die Wolkenfeld immer wieder aus ungewöhnlichen Perspektiven betrachtet…
Stefan Hölscher, Autor, Literaturkritiker ("Signaturen"), 2021
 
 
Sandoasen ist wie die gesamte Reihe ein Kleinod. In letzter Zeit habe ich selten derart gute Gedichte gelesen. Hier verschmilzt der Blick des Touristen mit dem des kulturellen Brückenbauers und offeriert jede Menge raffinierter Details, Epiphanes und Profanes gehen Hand in Hand, als wäre es das normalste auf der Welt. Kurzum, diese Verse verkörpern eine Leichtigkeit, die mich schwer beeindruckt.
Thomas Rackwitz, Dichter, 2023
 

Sandoasen, Wolkenfelds Gedichtsammlung, reitet auf souveränen Versen durch ein mythisch-modernes Israel.  
Franz Brandmeier, Buchhändler, 2021
 
 Dieser junge Dichter verwebt seine Gedichte mit unterschiedlichen Fäden, von denen voller spiritueller Energie bis hin zu denen alltäglicher, verstaubter und verlorener Reisender und Bewohner israelischer Städte. So viel Reichtum in einem Büchlein mit 32 Stationen findet man heute nur noch selten.
Bisera Boskailo, Schriftstellerin, Germanistin, 2023
 
 
 

1 Kommentar:

Deine Meinung? Wir möchten sie lesen!

Frühere Postings

Rezension: Kai Agthe zu "Urknallstaub" von Thomas Rackwitz

  Falter formen sich aus Urknallstaub   Am 11.April 2024 erschien die Rezension von   Kai Agthe zum Band "Urknallstaub" von Thoma...