SCHNAPPSCHÜSSE
Ferenc Liebig präsentiert in
Schnappschüsse
eine Lyrik, die man als Prosa wahrnimmt: Prosagedichte, in die aber
rasch lyrische Bilder einziehen und wohnen bleiben, mit unerwarteten
Vergleichen, denen eine ganz eigene Dringlichkeit innewohnt. Drei
Zyklen mit je neun mal kürzeren, mal längeren Texten, treiben den
Gedichtband voran. Mit Brisanz beginnt der Zyklus Das
Ich.
Der Dichter verschwindet jedoch nicht darin; er stürmt weiter, will
„Gehen,
immer weiter gehen, nicht aufhören zu gehen“ und
er spürt, „Ganze
Meere stürzen in mich hinein, umspülen alles mit salzigem
Gewissen“. Der
mittlere Zyklus Die
Anderen lässt Ruhe
einkehren. Man schaut auf den Alltag, betrachtet nun auch die Lektüre
des Dichters, so etwa Daniel Kehlmann und Leo Perutz, fühlt sich
entspannt. Der dritte Zyklus, mit Wir
übertitelt, könnte
vielleicht harmonisch werden, doch der Autor zieht es vor, immer neue
Wege der Beschreibung zu wählen. Das erste Gedicht in diesem letzten
Neunerzyklus führt wieder zurück in die magische Bilderwelt:
„Mit archäologischer Präzision
betrachte ich
Schwarzweißfotografien,
um etwas auf ihnen entdecken zu
können,
das mit großer
Wahrscheinlichkeit gar nicht
zu finden ist.“
Ferenc Liebig
ISBN: 978-3-948999-46-9
32 Seiten, 125x190 mm, Fadenbindung,
illustrierte, nummerierte und signierte Ausgabe.
Normalausgabe (Softcover): 9 Euro
Vorzugsausgabe (Hardcover): 33 Euro
— limitiert auf 9 nummerierte und signierte Exemplare
mit Original-Linolschnitt von Steffen Büchner
(Sammlerexemplare ohne ISBN, außerhalb des Buchhandels)
— limitiert auf 9 nummerierte und signierte Exemplare
mit Original-Linolschnitt von Steffen Büchner
(Sammlerexemplare ohne ISBN, außerhalb des Buchhandels)
Ferenc Liebig
Geb. 1983 in Potsdam, lebt auch dort. Als Innovationsmanager unterstützt er Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen an der Universität Potsdam, ihre Forschung in die Anwendung zu bringen. Neben Veröffentlichungen von Kurzgeschichten und Gedichten in verschiedenen Literaturzeitschriften, wie der „Mosaik“ und „Zwischentext“ sowie mehreren Anthologien, teilweise prämiert, inszenierte er für den Kunstverein „KunstHaus“ das Theaterstück Väter. Er veröffentlichte zwei Erzählbände: Und so viel bleibt unbeantwortet (2014) und Die Guten werden gehen (2017). Im Verlag LiteraFreakPress, Bietigheim-Bissingen, erschien 2024 sein Lyrikdebüt Geräusche aus dem Zimmer nebenan.
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