Prinzenverstecke
Dem Verlorenen auf der Spur:
In Steffen
Marciniaks drittem Gedichtband folgen wir im ersten Neunerzyklus Prinzenverstecke dem lyrischen Ich auf
der Suche nach seinem Prinzen. Der könnte eine Erfindung sein, ein Zitat,
Mythos, in ferne Zeiten verbannt oder an Orte, dem Irdischen kaum zugänglich.
Ein Versteck in einer Engelblume könnte er bewohnen, Unterschlupf finden in
einer Salzblume, im Feuer oder im Schnee. —
Ein zweiter Zyklus, Ziffermythen, führt von Adam, dem
ersten Menschen, bis hin zu den neun Sonnen des Jadekaisers. —
Inspiriert von
klassischen Tondichtungen größtenteils nordischer Komponisten überträgt der
Autor in seinem dritten Zyklus Nordlauschen
die Musik in Worte, in eine Symbiose aus Gehörtem und Gefühltem: in Poesie. (sm)
„Ein Sturm rollt die grellen Kristalle empor
Zu einer Salzblume im Trauergrauschein
Doch meine Sonnenschwerter sind stumpf.“
Zu einer Salzblume im Trauergrauschein
Doch meine Sonnenschwerter sind stumpf.“
Steffen Marciniak
ISBN: 978-3-948999-09-4
32 Seiten, 125x190 mm, Fadenbindung,
illustrierte, nummerierte und signierte Ausgabe
Normalausgabe (Softcover): 9 Euro
Vorzugsausgabe (Hardcover): 33 Euro
— limitiert auf 9 nummerierte und signierte Exemplare
mit Original-Linolschnitt von Steffen Büchner
(Sammlerexemplare ohne ISBN, außerhalb des Buchhandels)
— limitiert auf 9 nummerierte und signierte Exemplare
mit Original-Linolschnitt von Steffen Büchner
(Sammlerexemplare ohne ISBN, außerhalb des Buchhandels)
Steffen Marciniak
Geb. in Stralsund, lebt in Berlin, studierte
Kulturwissenschaften an der Humboldt-Universität Berlin. Schriftsteller,
Herausgeber, Lektor, Antiquar, mehrere Jahre im Buchhandel tätig.
Bisheriges literarisches Hauptwerk sind seine "Ephebische(n)
Novellen" im Aphaia Verlag: HYLAS oder Der Triumph der Nymphe, KYPARISSOS
oder Die Gabe des Orakels und PHAETHON oder Der Pfad der Sonne (2014-2020), hinzu
kommen zwei Gedichtbände im Anthea Verlag: ÄolsHarfenKlänge (2018) und ErzEngelGesänge (2019). 2023 im Verlag der 9 Reiche: Prinzenverstecke. Weitere
Einzelveröffentlichung mit dem Einblattdruck 135: GANYMEDES oder Die Geburt des Mythos bei
PalmArtPress, Berlin (2021).
Herausgeber der Anthologie Entführung in die Antike (2019)
im Verlag PalmArtPress und seit 2021 der Lyrik-Edition NEUN beim Verlag der 9
Reiche. Literarische Beiträge in zahlreichen Anthologien und in Zeitschriften. Gedichte und
Kurzprosa wurden übersetzt u.a. ins Spanische, Englische, Persische, Georgische, Bosnische,
Kroatische, Griechische, Chinesische und Bengalische.
Mitorganisator des mehrfach ausgetragenen "Griechisch-Deutschen
Literaturfestivals", Moderator u.a. des "Wilmersdorfer Lesesalons" der
Künstlerkolonie Berlin, dem "Teltower Salon" und beim "Lessingsalon" im Nikolaiviertel.
Initiator und Kurator des Hanns-Meinke-Preises
für junge Lyrik, Er ist Autor im Göttinger Autorenkreis Plesse, Mitglied des Verbands der Schriftsteller Berlin, der Pirckheimer-Gesellschaft, der
Klaus-Mann-Initiative Berlin und in der Paul-Ernst-Gesellschaft.
Stimmen
... Gedichtband
mehrmals gelesen. Die Texte haben mich sehr berührt. Wieder einmal sehe
ich, wie gleichgültig es doch letztlich ist, welche "Wirklichkeit" uns
den Stoff zu Gedichten liefert. (Viele heutige Lyriker sind auf eine von
vielen fixiert.)
Klaus Anders, Dichter, 2023
Waren die Gedichte im ersten Zyklus voll Hoffnung, im zweiten teilweise
hymnisch, ist der Grundton im letzten Zyklus elegisch, ja geradezu
vergiftet morbid. Es sind unwirkliche Schauplätze, in denen man die
Verwesung regelrecht riechen kann ...
Und diese Verse haben es in sich. Oft werden hier scheinbare Gewissheiten konterkariert, wenn das Übernatürliche ins Bild gerät, ...
Es folgen weitere bildstarke, sinnliche Gedichte, in denen Marciniak es
schafft, seine Verse zum Leuchten zu bringen, die auch synästhetische
Untermalungen finden.
... ein Motiv taucht wiederholt gedichtübergreifend auf: die Einsamkeit des Betrachters.
Thomas Rackwitz, Dichter, Schriftsteller, 2023
... schwelgt in
Naturmetaphern, bei ihm überwiegt bukolische Stimmung — milde Lüfte umwehen
junge Prinzen. Ihm geht es um die barocke Wucht ...
vorsichtig dosiert ein
wahrer Genuss!
Joachim
Bartholomae, Autor,
Übersetzer, Verleger, 2023
Steffen Marciniak sucht er
mit lyrischem Ego nach seinem verlorenen Prinzen, der eine Erfindung, ein
Zitat, ein in ferne Zeiten verbannter Mythos oder ein für das Alltägliche
nahezu unzugänglicher Raum sein kann. Sein
poetisches Ego ist manchmal in einer Engelsblume verborgen, manchmal in einer
Blume aus Salz, Feuer oder Schnee.
Inspiriert
von klassischen Tondichtungen meist nordischer Komponisten, übersetzt der Autor
Musik in Worte – die Symbiose aus dem Klang, den er hört, und den darin
enthaltenen Gefühlen wird in Poesie übersetzt.
Bisera Boskailo, Schriftstellerin, Germanistin, 2023
Steffen
Marciniak nimmt uns in seiner Lyrik mit in eine Welt zwischen Antike
und Traum, wo der Mythos zu seinem Recht kommt. Diese gelehrte Ode an
die antike Mythologie liest man mit Freude und Gewinn.
Florian Birnmeyer, Dichter, Literaturkritiker, 2023
,,Bedeutet denn Alleinsein nicht Erfülltheit?" Der Gedichtband
,,Prinzenverstecke" von Steffen Marciniak entführt tief in ästhetische
und mythologische Welten. Das lyrische Ich geht auf die große und
entbehrungsreiche Suche nach einem Wir in den Naturreichen, in Mythos
und Musik. Dabei leuchtet selbst im größten Verlust und in der längsten
Suche die Kraft des Liebenden und des Geliebten hindurch, denn sie ist
unzerstörbar. -- Lesen!
Florian Wolf-Roskosch, Dichter, 2024
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