Kunstausstellung mit Petrus Akkordeon im Reha- Zentrum Seehof
und Lesung von ihm und Steffen Marciniak am 19.12.24
Ab 13. November ist im Atrium des Reha-Zentrums Seehof die
Ausstellung „Als die Rehe den Wald erkannten“ des Berliner Künstlers,
Illustrators und Lyrikers Petrus Akkordeon zu sehen.
Im Rehazentrum Seehof zeigt der Künstler Petrus Akkordeon
Linolschnitte und Originalzeichnungen, die zum größten Teil für diese
Ausstellung entstanden sind. Wie immer geht es in seinen Bildern um
Tiere und Menschen und Menschen und Tiere.
Stadtblatt online

Akkordéon wuchs in Berlin-Steglitz als Sohn eines ehemaligen
französischen Fremdenlegionärs auf, der im Algerienkrieg gekämpft hatte
und als Alliierter nach West-Berlin gekommen war. Das Pseudonym Pètrus
Akkordéon wählte er, nachdem er in Sergej Eisensteins Film Panzerkreuzer
Potemkin einen Akkordeon spielenden Matrosen gesehen hatte. Akkordeon
studierte Kunst, nachdem er andere Studiengänge (Philosophie,
Psychologie, Religionswissenschaften) abgebrochen hatte. Er begann eine
Ausbildung zum Altenpfleger. Akkordeon lebt in Lichterfelde. Er arbeitet
im Spannungsfeld der Tier-Mensch-Beziehungen, die in zahlreichen
Ausstellungen und Buchveröffentlichungen dokumentiert wurden. Ein
besonderer Schwerpunkt seiner Arbeit liegt aber auch im Versuch der
direkten Vermittlung von Poesie. So entstehen nicht nur konventionelle
Bücher, sondern Akkordéon liest seine Texte auch in anrufbaren
Telefonzellen oder hinterlässt gezielt Umschläge mit seinen Zeichnungen
und Gedichten im Berliner Stadtraum, die von Passanten gefunden und
betrachtet werden sollen. Auf einer Verkehrsinsel in seiner
Nachbarschaft betrieb Akkordeon Guerilla-Gardening. In Zusammenarbeit
mit anderen Künstlern (Georg Kakelbeck, Thomas Klingberg, Britta
Clausnitzer, F. W. Bernstein u.a.) entstanden zahlreiche
Gemeinschaftsarbeiten. Akkordéon illustrierte zahlreiche Bücher in
verschiedenen Techniken, u.a. im Linolschnitt.Zur Lesung am 10.12. lesen die Autoren Petrus Akkordeon und Steffen Marciniak aus ihren Gedichtbänden "Pegasusreiter" und "Prinzenverstecke".