vielleicht auch Schwüre“ vor und spricht über ihre langjährige Zusammenarbeit mit
der Frauendruckwerkstatt Prenzlberg, von denen all die schönen Grafiken im
Gedichtband stammen.
Diese Gedichte sind eine Autobiografie in sich, sie könnten da, wo sie ernst sind, Zuversicht verbreiten. Sie verstecken nicht das Leid, sie sprechen von seiner Überwindung, aber auch von Heiterkeit. Die Dichterin Christine Kahlau vergisst darin und in der Freude nicht die Selbstbeherrschung — manchmal auch selbstironisch. Die Texte umspannen Jahrzehnte mit Höhen und Tiefen, verlieren sich aber nicht in Selbstbetrachtung. Immer liegt darin die Perspektive, sich mitzuteilen und sich den Leserinnen und Lesern zuzuwenden. Auf verschiedene Arten begleiten die Bilder die Inhalte und weisen auf ihren Kern hin.
Menschen drucken seit undenklicher Zeit; sie hinterließen ihren Handabdruck auf Höhlenwänden, sie drückten in Babylon mithilfe von Modeln Reliefs in den Ton. Irgendwann kam der Holzschnitt und verbreitete Szenen des Glaubens oder des Alltags, entwickelte sich die hohe Eleganz eines Hiroshige. Eine Gruppe von Frauen in Berlin-Prenzlauer Berg hat sich den bildnerischen Möglichkeiten von Drucktechniken gewidmet und eine Frauen-Druckwerkstatt ins Leben gerufen. Ihnen gesellte sich die Dichterin hinzu.
Die Künstlerinnen untersuchten die Varianten des monochromen Linolschnitts, der im 20.Jh. auf den Holzschnitt folgte und die Kunst der Reduzierung pflegt. Die Spielregel der schwarzen und weißen Flächen lässt das Thema vieler Gedichte ausdrucksvoll hervortreten. Den Anfang macht ein Farb-Linolschnitt aus mehreren Druckplatten. Wir sehen zwei Monotypien. Aber auch die Kaltnadelradierung ist vertreten, in der Zeit Dürers entwickelt, sie erlaubt ein freies Spiel der Linie. So stehen die Bilder im fantasievollen Dialog mit nachdenklichen Rückblicken, launigen Beobachtungen und mit philosophischen Momenten, die uns in ihre Stimmung einladen.
Eva-Maria Nerling
Nun habe ich mich endlich, mit Muße, Deinen Gedichten gewidmet —
großartig!
Du hast wahrlich eine besondere poetische Begabung.
Ich fände
es toll, wenn Gedichte von Dir auch hier und da in anderen
Publikationen veröffentlicht werden, damit sie eine größere
Öffentlichkeit erlangen
Friederike Gemünden (Literaturkanal), 9.3.2023
*
Ich habe deine Gedichte gelesen und bin
im Herz berührt.
Viel Schmerz, Einsamkeitsgefühl aber auch
Lebensmut, wie im Fliegen
(...weiter geht's mit klaren
Augen..,)
Ich finde deine Gedichte sehr schön und will dich
gern in allen deinen Wunschhäusern treffen (Wunschhaus)!
Ingrid Rasch, Autorin, Malmö,
16.4.2023
*
... dein Band 11 hat mich beeindruckt,
und
die Gedichte lassen mich in der Nacht nicht los, v.a. »der
Patriarch«.
Das wollte ich dir an diesem Morgen unbedingt
sagen.
Dorle Gelbhaar, Autorin, 13.2.2023
Am 01.07.2023 kommt es zu einer Gemeinschaftslesung unseres Verlags der 9 Reiche mit dem Anthea Verlag. Die Veranstaltung findet ab 19:30 Uhr im Lessinghaus, Nikolaiviertel statt. Die Autoren Martin A. Völker und Steffen Marciniak haben in beiden Verlagen Veröffentlichungen.
Verlag der 9 Reiche:
Martin A. Völker
Steffen Marciniak
Christine Kahlau
Mary Jo Fakitsa
Reiner Narr
Anthea Verlag:
Martin A. Völker
Steffen Marciniak
Joachim Hildebrandt
Margarete Hoffend
Jürgen Beuschel
Beim Berliner Bücherfest (17.+18.6.23, Bebelplatz) kommt es am Gemeinschaftsstand A-21 (Verlag der 9 Reiche / Rotkiefer-Verlag) zur Begegnung mit zahlreichen Autoren der Lyrik-Edition NEUN. Sie werden signierte Bücher mit Widmungen an Interessenten versehen.
Nun war Christine Kahlau zum Signieren ihrer Bände in den Büchersälen der Neun Reiche. (Wir bieten ja ausschließlich signierte und nummerierte Bücher in der Lyrik-Edition NEUN an). Christine Kahlaus (Tochter des besonders in der DDR berühmten Poeten Heinz Kahlau) Band Dunkelhell ist somit auch für 9 Euro zu beziehen, entweder hier beim Verlag mit schnellem Versand, oder im Buchhandel mit der ISBN: 978-3-948999-11-7, oder auch bei der Autorin selbst.
Die ersten 9 Bände der Lyrik-Edition NEUN werden demnächst vollständig sein. Die 9 ist bekanntlich die Zahl der Vollkommenheit, weil dann alle Ziffern sich einmal versammelt haben.
Wie es in den Büchern ja auch meist 27 Gedichte gibt, also mindestens 3x9... so geht die Zahlenfolge weiter.
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Christian Dörr: Bellerophon |
Den Alten galt der Bellerophon-Mythos gleich
dem des Herakles. Meist gerät der Held erst zum Ende in die Verwirrung. In
Christian Dörrs Gedichtzyklus tritt sie jedoch auf ihrem Höhepunkt ein, mit
seinem Sturz vom Pegasos, verursacht durch einen von Zeus verursachten Stechmückenstich
in den Leib des geflügelten Pferdes. Bellerophons Gipfelsturm ist beendet, nur
Pegasos erreicht den Olymp und wird zum Sternbild erhoben. Der Gefallene überlebt
den Sturz schwer verletzt, zieht sich von Menschen und Göttern zurück. Wer ihm
begegnet, ahnt dennoch, dass er es mit einem besonderen Liebling der Götter zu
tun hat. (sm)
Und nun sei hier mal verraten wie es weitergehen wird. Für den zweiten Neuner- Block. Die nächsten Autoren werden sein (die Bandnummern könnten sich ändern, darum seien hier nur die Autoren genannt):
Band 11:
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Christine Kahlau, Linolschnitt von Steffen Büchner |
Band 12: Gabriel Wolkenfeld (mit seinem zweiten Band in der Reihe), seinem Israelischen Album "Sandoasen" wird im Herbst sein Ukrainisches Album erscheinen). Mit beiden Ländern verbinden den Autor familäre Bindungen.
und weiter geht es dann mit Bänden für:
Renate M. Riehemann, Salean A. Maiwald, Slavica Klimkowsky, und zu seinem 85. Geburtstag erscheint ein Band für Ulrich Grasnick. Zudem wird natürlich der 5. Preisträger des Hanns-Meinke-Preises 2023 einen Band bekommen.
Auf Wunsch des Autors Christian Dörr hat der Künstler Steffen Büchner einen besonderen Linolschnitt angefertigt: den Titelhelden Bellerophon mit dem Pegasos. Das Bild wird ganzseitig in Dörr´s Lyrik-Band aufgenommen.
Die Geschichte zu Bellerophon bei Wikipedia: Bellerophon-Mythos
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Steffen Büchner: Bellerophon und Pegasos |
Die frisch gedruckten Grafiken beim Trocknen in der Corvinus Presse.
In der Mitte der drei Dichter für die kommenden Lyrik-Editions-Bände (alle noch 2022) das Porträt vom Bellerophon-Dichter Christian Dörr.
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Steffen Büchner: C. Kahlau, C. Dörr, G. Bach |
Ralf Gnosa liest ein Gedicht aus seinem Band "Unterreich" - Lyrik-Edition NEUN, Band 34 und spricht über seine Archivarbeit in...