BLEICHWIESEN
Ein
leiser Ton von Melancholie durchzieht Ursula Maria Wartmanns
Gedichtband „Bleichwiesen“. Anfangs fallen Erinnerung und Sehnen
auf, man spürt etwas Unwiederbringliches ginge verloren, würde man
die Wünsche und Träume nicht festhalten können. Alles ist so wahr,
beinahe plastisch zu greifen, fühlbar die erlebte Wärme, wie „Haut
an Haut“. Auch der Blick in die Zukunft ist verbunden mit Wehmut,
denn es ist ein Blick Richtung Alter und Abschied: Wie ein
„Burgfräulein steht sie und schaut ins Land“… „verstört und
versteinert vom Wissen um / Sterblichkeit.“ Wie
in einem „nächsten Akt“ gerät man fortan beinahe unmerklich in
die Gegenwart, ohne dass der Grundton sich ändert „... ich streue
Asche auf meine Pläne“. Kälte und Verstummen treten hinzu.
Einsamsein wird bewusster wahrgenommen, aber auch der Trost von
Zweisamkeit: Da liegen sie „nebeneinander wie Baumstämme / so
stark und stumm / vor Glück und vor Staunen.“ Am Ende bricht
ein neuer Tag an, mit Licht, mit Hoffnung schließlich:
„Am
Abend als
Stille
sich weiter zerfranst
in
alle Ritzen kriecht bricht
schon
das Morgenrot
alle
Rekorde so golden wie heute
war
es noch nie“
Ursula Maria Wartmann
ISBN: 978-3-948999-45-2
32 Seiten, 125x190 mm, Fadenbindung,
illustrierte, nummerierte und signierte Ausgabe
Normalausgabe (Broschur): 9 Euro
Vorzugsausgabe (Hardcover): 33 Euro
— limitiert auf 9 nummerierte und signierte Exemplare
mit Original-Linolschnitt von Steffen Büchner
(Sammlerexemplare ohne ISBN, außerhalb des Buchhandels)
— limitiert auf 9 nummerierte und signierte Exemplare
mit Original-Linolschnitt von Steffen Büchner
(Sammlerexemplare ohne ISBN, außerhalb des Buchhandels)
Ursula Maria Wartmann
Geb.
1953 in Oberhausen/Rheinland, lebt in Dortmund. Studierte Soziologie
in Essen, Aachen, Marburg, gelernte Redakteurin. Zeitungsvolontariat
in Gießen und Friedberg, langjährige Tätigkeit als Redakteurin und
Freie Journalistin in Hessen, Niedersachsen, NRW und Hamburg. Sie
schreibt Romane, Reportagen, Erzählungen, seit 2019 auch Lyrik.
Bisher erschienen drei Lyrikbände in der „edition offenes feld“,
Dortmund: Gegen acht im Park (2020), Am Ende der Sichtachse (2021),
Nachtkinder in hohen Hüten (2023). Auszeichnungen
und Nominierungen, u.a. Elisabeth-Selbert-Preis (1983), Förderpreis
Literaturpreis Ruhr (2001), Literaturpreis Oberhausen (2002),
Finalistin beim Ulrich-Grasnick-Lyrikpreis (2022), Nominierungspreis
Gruppe 48 (2024). 2017 wurde sie von der Autorinnenvereinigung
zur Autorin des Jahres gewählt.
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