Verlag der 9 Reiche — Lyrik Edition NEUN — Literatur im Quadrat — Grafik — Vorzugsausgaben

„Wisse, daß jedwede Zahl nichts anderes ist als 9 oder ein Vielfaches davon, zuzüglich eines Darüberhinausgehenden. Wer das Darüberhinausgehende und den Multiplikator von Neun kennt, der kennt das Wesen und die Zahl in jeder Beziehung.“ --- Ibn Sina (lat. Avicenna, persischer Philosoph, Dichter, Arzt, Astronom, Alchemist, 980-1037)

Donnerstag, 1. August 2024

Rezension Zu Tamara Labas von Timo Brandt, "Lyristix"


Für das Buch "Helioszweige" von Tamara Labas gibt es eine Rezension auf dem Instagram-Kanal Lyristix von Timo Brandt:

 
 
Traumwandlerisch, das ist der erste Eindruck, den ich von den Gedichten in diesem Band habe. Ein schwer zu haltender Eindruck, wenn ich im weiteren Verlauf sehe, wie nah manche Zeile den Feuern der Gegenwart kommt; einige knistern schon. Oder ist das nur ein odisches Rauschen, kein flammenfangen? Ist der Ton Weihe oder steigt schon Rauch hervor?

In jedem Fall gibt es einige sinnliche Komponenten in den Gedichten, Flirrendes, manchmal wirkte es ein bisschen so, als würden sie um unsere Aufmerksamkeit bitten, uns auf etwas Bestimmtes aufmerksam manchen wollen, etwas zu heischend.

Aber was genau tragen sie uns vor? Da gibt es zart verschlüsselte Bitten um Achtsamkeit; Anstöße auch, das Ändern zu überdenken, es anzudenken. Andenken, auch dieses Wort fällt ein zu dem, was auffällt. Vielleicht weil die Vergangenheit, oder eher das Vergehen, immer wieder durchschimmern, eine Konstante bilden und sei es nur als kosmische Hintergrundsehnsucht. Nur ein Wohin, das sucht man hier vergeblich, alle Ausblicke und -wege verlaufen sich.

Was mir daran gefällt: es öffnet die Gedichte, paradoxerweise. Wie sie nichts zu erschließen versuchen, nichts Abgestecktes sind. Sondern sich anstecken lassen von einem Laut, einem Gedanken, den Eindrücken, flüchtig und doch gerinnend, bezüglich nichtsdestotrotz.
Alles geschieht unter der Sonne, weil sie alles ist, wie Camus gesagt hätte. Helios Zweige und wir die Blüten. Fragil, bunt; unendlich langsame Flammen, die sich selbst verzehren und nichts anderes. 

Timo Brandt

 

 

Sonntag, 28. Juli 2024

Ein Dank des ukrainischen Komponisten Valentin Silvestrov

 
Valentin Silvestrov schrieb seinen Dank in der Buch "Prinzenverstecke" von Steffen Marciniak. Der hat sein Gedicht "Ukrainische Gebete" auf das Werk des ukrainischen Komponisten "Prayer for the Ukraine", (Orchesterfassung 2022), geschrieben.
 
 

Link zum Komponisten:

 Wikipedia Valentin Silvestrov

 


 

Freitag, 19. Juli 2024

20. Juli 2024: Lyrikmarkt zum 25. Poesiefestival Berlin

 
Am Samstag den 20. Juli 2024 findet der Lyrikmarkt statt. Das vom Haus für Poesie organisierte 25. Poesiefestival findet samt Lyrikmarkt im Kulturquartier silent green statt. Das ist im Gerichtweg 35 in Berlin, nahe S Humboldthain und S/U Wedding statt.


Für den Verlag der 9 Reiche gibt es dort einen Buchstand mit weiteren rund 40 Verlagen und Magazinen. 
Sieben Verlagsautoren werden mit einer Signierstunde vor Ort sein:

13 Uhr: Reiner Narr
14 Uhr: Salean A. Maiwald
15 Uhr: Christine Kahlau
16 Uhr: Martin A. Völker
17 Uhr: Mary Jo Fakitsa
18 Uhr: Wolfgang Fehse

ganztags 13-19 Uhr: Steffen Marciniak



Samstag, 13. Juli 2024

Zur Lesung mit Frederike Frei am 11.7.24 in der Inselgalerie


Frederike Frei, Organisatorin Kathrin Schrader
Foto: Odile Kennel

Ein wunderbarer Abend und viel Applaus für Frederike Frei beim Staffellauf der Lyrik in der Berliner Inselgalerie.

Die ebenfalls lesende Autorin Odile Kennel schrieb zu ihrem Auftritt, u.a. mit "Blumengesichter":

"Highlight des Abends: die wunderbare und brillante Frederike Frei. Spoken-word-Künstlerin lang vor der Zeit, Dichterin, die im Bauchladen 23000 Exemplare ihres Bandes “Losgelebt” verkaufte, Geschichtenerzählerin mit so viel Geschichte… Ladet sie ein! Lest sie!" 

 

Kompilation: Kathrin Schrader


Donnerstag, 11. Juli 2024

11.07.24: Frederike Frei — Lesung INSELGALERIE Berlin

 

Frederike Frei liest aus "Blumengesichter". 
Am 11.7.2024, Donnerstag, 19-24 Uhr
 INSELGALERIE - Petersburger Straße 76A, 10249 Berlin, U5 Frankfurter Tor

Lyrischer Staffellauf II – eine kurze Nacht der Poesie

19 Uhr: Tomás Cohen | 20 Uhr: Anna Hoffmann | 
21 Uhr: Frederike Frei | 22 Uhr: Odile Kennel
 


 

Montag, 8. Juli 2024

Walter-Bauer-Preis an Thomas Böhme

 
Für sein umfangreiches literarisches Werk im Sinne von Freiheit, Selbständigkeit und Ungebundensein wird unser Autor (Lyrik-Edition, Band 33) Thomas Böhme mit dem Walter-Bauer-Preis ausgezeichnet. In früheren Jahren wurden mit diesem Preis u.a. Wulf Kirsten, Wilhelm Bartsch, Wolfgang Hilbig, Eva Strittmatter und Thomas Kunst ausgezeichnet.

Der Walter-Bauer-Preis ist ein Literaturpreis der entsprechend der „Vereinbarung der Städte Merseburg und Leuna über die gemeinsame Verleihung des Walter-Bauer-Preises und eines Walter-Bauer-Stipendiums“ vom 15. Juli 2005 alle zwei Jahre verliehen wird. Der Preis erinnert an den in Merseburg geborenen Schriftsteller Walter Bauer.

In der Präambel der Satzung zur Verleihung des Walter-Bauer-Preises heißt es: „Sein umfangreiches Gesamtwerk drückt sein unbändiges Verlangen nach Freiheit, Selbständigkeit und Ungebundensein aus. Durch seine Botschaft der Menschlichkeit und sein Bekenntnis zum europäischen Geist zählt Walter Bauer zu den namhaften Autoren des 20. Jahrhunderts.“

Preisträger wurden und werden Persönlichkeiten, die im Sinne Walter Bauers literarisch wirken.

 

 
T. Böhme (Linol:Steffen Büchner)

 

 

Freitag, 21. Juni 2024

Tamara Labas: Erste Lesung aus "Helioszweige"

 
Kulturnetz Frankfurt e.V. präsentiert:  

Schnittstellen - Wortorte in Kunsträumen

Neue Literatur in Frankfurt an ungewöhnlichen Orten.
Poesie, Prosa, Spoken Word, Performance, Musik, Kunst

 
Freitag 21.6.2024 
 
19.30 Poesie trifft Augenmädchen
 
Sigrid Katharina Eismann, 
Tamara Labas 
Moderation: Michael Bloeck

 

Siebdruckatelier Lichtblau, 
Atelier Frankfurt 4.OG 
Schwedlerstr. 1-5 60314 Frankfurt

Die beiden Lyrikerinnen treffen sich mit den „Augenmädchen“ zu poetischen Grenzgängen zwischen Sprachen, Bildern und Kulturen. In dem besonderen Ort, dem Atelier und Werkstatt Kerstin Lichtblau zwischen Bildern und Drucken der „Augenmädchen“ erwartet uns die geballte Kraft einer weiblichen Lyrik. Nach dem ersten Roman „Das Balkanraumschiff“ heißt ihr neuer Band: Dschanga wie die Straßenbahn im lautmalerischen Duktus ihrer Heimatstadt Temeswar. Timisoara, Du bist so schön, aber …!  Die Seele ist ein Zugvogel, sagt sie wobei die Reise von Offenbach und Hanau nicht so weit erscheint. „Dichterinnen springen über den Main.“ Lautet eine frühe Gedichtzeile, was uns zeigt welche Kraft die Lyrik hat.
 

Tamara Labas liest aus ihrem Gedichtband „Helioszweige“. 

Tradition und Moderne ringen miteinander, die globale Aufruhr fordert einen Aufbruch ins Neue und Ungewisse. Unaufhaltsame Veränderungsprozesse im Individuum und im Leben. Grenzen verschwimmen und rufen nach neuen Grenzen. Ein Straucheln, ein Sich-Verlieren und der Versuch, sich (neu) wieder zu finden.

Die Welt ist zum Ort eines Alptraums geworden. Oder interpretieren wir den Alptraum hinein? Oder ist es nicht vielmehr so, dass die Welt schon immer ein Ort der Lebensgefahr, Veränderung und Erneuerung war? Ist das Enden nicht ein Naturprinzip? Zivilisationen sterben, Arten sterben. Sterben als Prinzip des Lebens auf der Erde. Erloschenes lässt Raum für Neues. Und das Gestorbene? Transformiert es sich in einen neuen, anderen Aggregatszustand? (Text: Tamara Labas.)

ich und das grüne gras
sind heute ein paar
einen sommerlang gehören wir uns

So klingen andere Gedichtzeilen von ihr. Teilweise werden diese mit Musik untermalt. Beide Dichterinnen haben „Augenmädchen“-Lyrik geschrieben, nur für diesen besonderen Abend, der Mittsommernacht und Sommerbeginn. Eine Nacht in der nicht nur Bälle durch die Luft fliegen.

Michael Bloeck

 

 

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