Verlag der 9 Reiche — Lyrik Edition NEUN — Literatur im Quadrat — Grafik — Vorzugsausgaben

„Wisse, daß jedwede Zahl nichts anderes ist als 9 oder ein Vielfaches davon, zuzüglich eines Darüberhinausgehenden. Wer das Darüberhinausgehende und den Multiplikator von Neun kennt, der kennt das Wesen und die Zahl in jeder Beziehung.“ --- Ibn Sina (lat. Avicenna, persischer Philosoph, Dichter, Arzt, Astronom, Alchemist, 980-1037)

Dienstag, 31. Dezember 2024

Christine Kahlau´s "Träume, vielleicht auch Schwüre" - Buchpremiere

 
In der Reihe "Literatur im Quadrat" erschien gerade der zweite Band neu erschien: "Träume, vielleicht auch Schwüre", Gedichte von Christine Kahlau mit Grafiken der FrauenDruckwerkstattPrenzlberg.
 
 
Vorwort
 

Diese Gedichte sind eine Autobiografie in sich, sie könnten da, wo sie ernst sind, Zuversicht verbreiten. Sie verstecken nicht das Leid, sie sprechen von seiner Überwindung, aber auch von Heiterkeit. Die Dichterin Christine Kahlau vergisst darin und in der Freude nicht die Selbstbeherrschung — manchmal auch selbstironisch. Die Texte umspannen Jahrzehnte mit Höhen und Tiefen, verlieren sich aber nicht in Selbstbetrachtung. Immer liegt darin die Perspektive, sich mitzuteilen und sich den Leserinnen und Lesern zuzuwenden. Auf verschiedene Arten begleiten die Bilder die Inhalte und weisen auf ihren Kern hin.

Menschen drucken seit undenklicher Zeit; sie hinterließen ihren Handabdruck auf Höhlenwänden, sie drückten in Babylon mithilfe von Modeln Reliefs in den Ton. Irgendwann kam der Holzschnitt und verbreitete Szenen des Glaubens oder des Alltags, entwickelte sich die hohe Eleganz eines Hiroshige. Eine Gruppe von Frauen in Berlin-Prenzlauer Berg hat sich den bildnerischen Möglichkeiten von Drucktechniken gewidmet und eine Frauen-Druckwerkstatt ins Leben gerufen. Ihnen gesellte sich die Dichterin hinzu. 

Die Künstlerinnen untersuchten die Varianten des monochromen Linolschnitts, der im 20.Jh. auf den Holzschnitt folgte und die Kunst der Reduzierung pflegt. Die Spielregel der schwarzen und weißen Flächen lässt das Thema vieler Gedichte ausdrucksvoll hervortreten. Den Anfang macht ein Farb-Linolschnitt aus mehreren Druckplatten. Wir sehen zwei Monotypien. Aber auch die Kaltnadelradierung ist vertreten, in der Zeit Dürers entwickelt, sie erlaubt ein freies Spiel der Linie. So stehen die Bilder im fantasievollen Dialog mit nachdenklichen Rückblicken, launigen Beobachtungen und mit philosophischen Momenten, die uns in ihre Stimmung einladen.

Eva-Maria Nerling

56 Seiten, 180 x 180 mm,  
Hardcover, mit zahlreichen, teils farbigen Grafiken,
Fadenbindung, 19 Euro   
 
ISBN: 978-3-948999-90-2
 

Die Buchpremiere findet am Mittwoch, 29.01.2025 um 17 Uhr statt.
Ort: EWA e.V.,  Prenzlauer Allee 6, 10405 Berlin
 

 
 
Link zur Veranstaltung auf der Webseite von Christine Kahlau: 
 
 
 
 

Dienstag, 24. Dezember 2024

Buchproduktion des Verlags der 9 Reiche 2024

Unsere Bücher des Jahres 2024

 
2024 entstanden vielleicht zu viele Bände in der Lyrik-Edition NEUN. Da werden wir sicherlich etwas bremsen. Allerdings sind mit den Bänden 19 (Uxkull) und 21 (Gröhler) zwei Nachzügler dabei, Band 37 (Krämer) wird erst im Januar fertig sein.

 

 

 

 

 

 

 

Aussicht ins 5. Verlagsjahr 2025

 
Im bereits 5. Jahr des Verlags ist es Ziel, möglichst nicht mehr als 9 Bände in der Lyrik-Edition NEUN zu kreieren und sich gesundheitlich mehr zu schonen. Aber so lange Freude es Freude macht, kann man es natürlich nie genau vorhersagen.
 
In der neueren Reihe "Literatur im Quadrat" werden auch ein paar Bände herauskommen. Drei davon sind im Prinzip schon fertig. Da fehlen nur noch Restarbeiten.
 
Natürlich wird auch wieder ein Dokumentband des Autorenkreises Plesse herauskommen. Der Autorenkreis feiert Jubiläum, es gibt ihn 2025 ein halbes Jahrhundert. So wird dann auch der Titel werden.

 


 

Sonntag, 22. Dezember 2024

Signaturen Dezember 24: meistgelesen Platz 9: Reiner Narr

 
Der bei den Signaturen veröffentlichte Montags-Text von Reiner Narr gehört zu den meistgelesenen Beiträgen in der letzten Adventswoche.

 


link zum Montags-Text:
 Signaturen-Magazin: Montags-Texte

 
Reiner Narr

Novembergespenster


Von den weiten Ebenen
wehen eisige Winde
und tragen alte Gespenster
durch das Fenster
in mein Haus.

Nun sitze ich mit ihnen
und höre mir ihr Wehklagen an
und reiche ihnen meine Hand,
doch meine Hand
sie greift ins Leere.

Einst waren wir Liebende,
doch jetzt sind ihre Gesichter
wie der Himmel im November
verhangen grau und kalt.
Mit Augen wie schwindende Lichter
im Nebel der Vergangenheit.

Oh wie glücklich sind die Seelen,
die den Inseln der Seligen entgegen segeln
auf dem grenzenlosen Meer,
das uns das Nutzlose vergessen lässt
und alles gleichermaßen auslöscht,
sowohl Gedanke,
als auch Form.

Ich habe einen Vorgeschmack davon,
einen süßen,
in jeder Nacht,
wie auch in dieser,
als ich die Geister
schließlich verabschiede
und sie durch mein Fenster
wieder nach draußen fliegen
und ich mich dann
endlich
zum Schlafen niederlege.
 

 

Samstag, 21. Dezember 2024

Rezenzion zu Thomas Böhme´s "Orpheussplitter" in der Leipziger Zeitung

 

Orpheussplitter: Die Hybris der Welt in einem neuen Gedichtband von Thomas Böhme

 Rezension in "Leipziger Zeitung"

 von Ralf Julke

Eigentlich war alles schon einmal da. Und zumindest die Männer in ihren Posen der Macht haben ganz offensichtlich seit 2.000 Jahren nichts hinzugelernt. Sie spielen noch immer die alten Spiele aus Stolz und Eitelkeit und Rache. Und zerstören dabei die Welt. Die antiken Dichtungen, auf die Thomas Böhme zurückgreift, geben davon ein beredtes Zeugnis.

Und zwar egal, ob die letztlich sinnlosen Metzeleien in Homers „Illias“ oder die Gesänge des Orpheus, der die Argonauten dereinst auf der Reise zum Goldenen Vlies begleitet haben soll. Und auch wenn das alles mythisch und sagenhaft ist, erzählt es eben doch von den Erfahrungen der alten Griechen mit den „Heldentaten“ ihrer Zeitgenossen, die keine Skrupel kannten, mit Feuer und Schwert über die Fremden herzufallen. Wer die Mythen durchkämmt, findet das Unbehagen über die blutigen Taten der Kriegsanstifter.
 
Die – wenn man genau hinschaut – genauso tickten wie die Kriegsherren der Gegenwart. „Die Sterne tragen wieder Kriegsbemalung“, schreibt der Leipziger Dichter Thomas Böhme in seinem Gedicht „Unsichere Zeichen“. „Der Wind treibt finstre Fahnen vor sich her / und Schiffe irren ohne Kurs durchs Nebelmeer.“

Es ist ein Gedicht, das nicht bei den offensichtlichen Kriegsinszenierungen stehen bleibt, sondern dahinter schaut. Mit dem Blick des Sängers, der – wie Orpheus – gelernt hat, dass in einer Welt der Menschen alles mit allem zusammenhängt. Da rüsten die Krieger eben nicht einfach so ihre Flotten. Denn Kriege sind eben auch ein Ergebnis verwilderter Debatten, zunehmenden Lärms,von  Kaffeesatzleserei und schrillen Klagegesängen der Leute an den Börsen. Wer eine Welt dem irren Treiben blinder Gier überlässt, bekommt ein Zeitalter voller Katastrophen und scheinbar „alternativloser“ Entscheidungen. Es sind die Alternativlosigkeiten, die in Exzess und Eskalation treiben. Und die Friedlichen schauen zu und sind entsetzt.

Zwischen den Kriegen

Und sie werden, wie Thomas Böhme, das Gefühl nicht los, dass wir nun doch wieder „zwischen den Kriegen“ leben, in denen das Leben scheinbar ganz friedlich seinen Gang geht. „Die Zahl der Radfahrer hat sich vervielfacht / Die Sonne leckt an den frischen Fassaden …“ Manchmal darf man ja auch mit Böhme staunen, wieviel Poesie in einem ganz gewöhnlichen (friedlichen) Alltag steckt. Als hielten die Menschen so viel Poesie nicht aus. Wehrlos denen gegenüber, die immer nur zu gern bereit sind, die große Keule rauszuholen und dreinzuschlagen. Mit Gewalt zu drohen. In der antiken Mythenwelt mit dem Gott Mars assoziiert. Im Gedicht „Mars starrt zum Fenster herein“ taucht er auf, starrt direkt auf den unordentlichen Arbeitstisch des Dichters.

Der seine griechischen Götter nur zu gut kennt. Mars ist kein rationaler Gottt: „Aber noch starrt er nur / aus blutunterlaufenen Augen / und ohne ein Wort zu begeifen.“

Ein paar Worte an der richtigen Stelle – und das Unfassbare an lärmender Gegenwart wird greifbar. Oder besser gesagt: sagbar. Greifbar schon deshalb nicht, weil die Gewalttätigen und Kriegsstifter in Nebeln reden, falsche Parolen verbreiten, Dunkelheit schüren und Bosheit und blinden Hass. Sie können nicht anders. Seit altersher nicht. Alexander und Hadrian tauchen auf – ein blutvergießender Kaiser, der sich für Gott hält, und ein Eroberer, der in seinen Eroberungen scheitert. Da ist nichts Großes. Am Ende sind auch die Übermächtigen nur sterbliche Gestalten und einsam. All ihr Sterben bestenfalls Stoff für Sänger und Historiker, die tatsächlich nur zu gern glauben, mutwillige Männer veränderten die Welt. Obwohl sie nur Fabeln boten, blutige Schlagzeilen.

Während andere dafür sorgten, dass die Getreideschiffe aus Ägypten pünktlich kamen und das reiche Rom seinen Traum von Außergewöhnlichkeit träumen konnte. Und dann Jahrhunderte hinsiechte. „Die eine gewonnene Schlacht wiegt / die dreizehn verlorenen nicht auf“, heißt es in „Roms langes Sterben”. Nur um den Ruhmgesang des Siegers gleich wieder zu entlarven: „Doch ein Sieg taugt für sieben Säulen / Die Leiche des Kindkaisers treibt den Tiber hinab.“


Mittwoch, 18. Dezember 2024

19.12.24 Teltower Salon und Kunstausstellung Petrus Akkordeon

 

Kunstausstellung mit Petrus Akkordeon im Reha- Zentrum Seehof

und Lesung von ihm und Steffen Marciniak am 19.12.24

Ab 13. November ist im Atrium des Reha-Zentrums Seehof die Ausstellung „Als die Rehe den Wald erkannten“ des Berliner Künstlers, Illustrators und Lyrikers Petrus Akkordeon zu sehen.

 Im Rehazentrum Seehof zeigt der Künstler Petrus Akkordeon Linolschnitte und Originalzeichnungen, die zum größten Teil für diese Ausstellung entstanden sind. Wie immer geht es in seinen Bildern um Tiere und Menschen und Menschen und Tiere.

Stadtblatt online 

Akkordéon wuchs in Berlin-Steglitz als Sohn eines ehemaligen französischen Fremdenlegionärs auf, der im Algerienkrieg gekämpft hatte und als Alliierter nach West-Berlin gekommen war. Das Pseudonym Pètrus Akkordéon wählte er, nachdem er in Sergej Eisensteins Film Panzerkreuzer Potemkin einen Akkordeon spielenden Matrosen gesehen hatte. Akkordeon studierte Kunst, nachdem er andere Studiengänge (Philosophie, Psychologie, Religionswissenschaften) abgebrochen hatte. Er begann eine Ausbildung zum Altenpfleger. Akkordeon lebt in Lichterfelde. Er arbeitet im Spannungsfeld der Tier-Mensch-Beziehungen, die in zahlreichen Ausstellungen und Buchveröffentlichungen dokumentiert wurden. Ein besonderer Schwerpunkt seiner Arbeit liegt aber auch im Versuch der direkten Vermittlung von Poesie. So entstehen nicht nur konventionelle Bücher, sondern Akkordéon liest seine Texte auch in anrufbaren Telefonzellen oder hinterlässt gezielt Umschläge mit seinen Zeichnungen und Gedichten im Berliner Stadtraum, die von Passanten gefunden und betrachtet werden sollen. Auf einer Verkehrsinsel in seiner Nachbarschaft betrieb Akkordeon Guerilla-Gardening. In Zusammenarbeit mit anderen Künstlern (Georg Kakelbeck, Thomas Klingberg, Britta Clausnitzer, F. W. Bernstein u.a.) entstanden zahlreiche Gemeinschaftsarbeiten. Akkordéon illustrierte zahlreiche Bücher in verschiedenen Techniken, u.a. im Linolschnitt.

Zur Lesung am 10.12. lesen die Autoren Petrus Akkordeon und Steffen Marciniak aus ihren Gedichtbänden "Pegasusreiter" und "Prinzenverstecke".

 


 

 

Freitag, 13. Dezember 2024

M.G. Bregels "Raunacht" empfohlen im "literaturblatt.ch"

 
Gallus Frei-Tomic empfiehlt auf der Seite des Schweizer literaturblatt.ch den neuen Gedichtband von Michael Georg Bregel "Raunacht" in seiner Rezension, zeigt die Monotypien von Steffen Büchner darin und verweist auch schon auf die erst im nächsten Jahr erscheinende limitierte Vorzugsausgabe:

link:  literaturblatt.ch

 

Michael Georg Bregel: «Raunacht», 

Lyrik Edition NEUN

Da rüttelt es manchmal ganz ordentlich an den Fensterläden, wenn Winterstürme übers Land ziehen, wenn nachts Geräusche ums Haus zu hören sind, die glauben machen, es lasse jemand seinen Zorn übers Land, wehre sich mit allen Mitteln, dass das alte Jahr zur Neige geht, man sich dem Neuen zuwendet in der Zeitenwende.

Raunächte feiert man nicht, sie geschehen. Ich erinnere mich an eisig kalte Winterstürme am See, die Büsche und Gräser in Wassernähe in durchscheinende Geistwesen verwandelten, Geister, die die Haut peitschten und das Atmen schwer machten.

Dass aber genau diese Zeit zu einem Spaziergang einladen kann, dafür sorgt der Gedichtband „Raunacht“ von Michael Georg Bregel mit Grafiken von Steffen Büchner. Ein Spaziergang hinein ins Land. Zwiegespräche mit sich selbst, der Landschaft, dem Himmel, dem Boden, den man nie verlässt. Zwiegespräche mit den Bildern, die man mit sich trägt.

Steffen Büchner: Eine Monotypie in "Raunacht"

 

abends gehe ich aufs feld
knie nieder lege mich
in die furche drücke
mein gesicht in die
schwarze erde

abends gehe ich aufs feld
krümme bücke mich
hebe ein korn auf frage
bist du die saat von morgen
oder die hoffnung von gestern

abends gehe ich aufs feld
pflüge ziehe mein
drittes bein hinter mir her
pflanze meine schritte
als ernte für den wind

 

Gedichte, die sich manchmal wie Liedtexte lesen, die mit lautem Lesen Farbe bekommen. Unspektakuläre Empfindungen, Gewöhnliches, das durch Sprache aus dem Grau des Alltäglichen gehoben wird. Texte, die sich wie warme Decken über mich legen, genau das, was ich in Raunächten herbeisehne. Betrachtungen in den Abend, in die Nacht hinein, die sich beinah wie Gebete lesen.
Ein Spaziergang durch eine Nacht bis ins Dämmern des Morgens hinein. Bis man wieder in die warme Stube zurückkehrt und das Erlebte, die Geschichten zu „Buchstabenstaub“ zerfallen, all die geisterhaften Gesichter, die einem im Halbdunkel zweifeln lassen.

 

rot und roh und weit
weit weg wie deine wärme
vor der langen nacht

vergeblich versucht
irgendetwas zu fühlen
die finger verbrannt

licht in den augen
die sonne steht tief es ist
dunkler als du denkst

 

„Raunacht“ ist genau das Richtige für die Tasche im Mantel über dem Herz. Für die Wege, die im Licht für Augenblicke Zeit lassen, sich durch Sprache verführen zu lassen.

„Raunacht“ ist Band 36 einer ehrgeizigen Reihe in der Lyrik Edition NEUN. Von jedem dieser Bände erscheint neben der offiziellen eine auf 9 Bücher limitierte, nummerierte und signierte Hardcover-Ausgabe, der ein signierter Original-Linolschnitt von Steffen Büchner beiliegt. Diese Ausgaben kosten 33 Euro und sind nur über den Verlag zu beziehen.

 

Steffen Büchner: Eine Monotypie in "Raunacht"
komm regen
gib mir
gib mehr
ich lege
den kopf
in den
nacken ich
lasse die
augen weit
offen ich
sehe dir
entgegen ich
mache dich
mir zueigen
du willst
tropfen sein
auf meiner
haut willst
pfützen auf
meiner stirn
ich mache
dich zur
ersten welle
des ozeans
meiner nacht

 

 


 

Sonntag, 8. Dezember 2024

Lesung in der Freien Waldorfschule Berlin - Kreuzberg am 03.12.24

 
 
Vor annähernd 100 Oberstufenschülern der Freien Waldorf-Schule Berlin- Kreuzberg las die Autorengruppe "Stimmen für den Frieden" u.a. Texte für die Ukraine und Zeitzeugentexte aus dem 2. Weltkrieg im Türkischen Theater "Tiyatrom".
Vom Verlag der 9 Reiche lasen mehrere Autoren: Florian Wolf-Roskosch, Salean A. Maiwald, Christine Kahlau, Wolfgang Fehse, Steffen Marciniak und die baldige Autorin im Verlag, Slavica Klimkowsky.
 


 

Vorher: S. Maiwald, H. Ramlow, W. Fehse, A. Piper, S. Marciniak, F. Wolf-Roskosch, Michael Z.

Samstag, 23. November 2024

Fotos von der Artbook Berlin 2024

 Fotos von der Artbook Berlin 2024


Buchstand "Verlag der 9 Reiche" auf der "Artbook Berlin 2024"

Autor und Herausgeber der Lyrik-Edition NEUN, Steffen Marciniak

Autoren Mary Jo Fakitsa ("Nirwanakind") und Petrus Akkordeon (Pegasusreiter")

Autoren Steffen Marciniak ("Prinzenverstecke") und Jürgen Egyptien ("Marsyasmäander")

Abel Doering (Berl. Bibliophilen Abend), Lyriker Ulrich Grasnick ("Haltestelle") und Antiquar Thomas Döring

Barbara Beisinghoff u. Abel Doering (cop. A.Doering)

Hendrik Liersch (Corvinus Presse) und Hanfried Wendland (NeueKleiderDrucke) (cop. A. Doering)


Freitag, 22. November 2024

22.-24.11.2024 Artbook Berlin mit Lyrik-Edition NEUN - Vorzugsausgaben

 
artbook berlin - Die Buchmesse für Künstlerbücher
 
 
Am Freitag, 22.11. 24, beginnt um 18 Uhr die Artbook - Buchmesse für Künstlerbücher. In diesem Jahr werden knapp 100 Buchkünstler, Graphiker und Verlage in 3 Etagen ihr bibliophiles Schaffen vorstellen. Am Stand der Berliner Bibliophilen Verbands werde ich mit den Vorzugs- und den Normalausgaben der Lyrik-Edition NEUN des Verlags der 9 Reiche zu finden sein. Viele der Vorzugsausgaben sind verfügbar und mit den Original-Linolschnitten von Steffen Büchner versehen. --- 
 
 
Am Sonntag um 14 Uhr wird Jürgen Egyptien aus Aachen angereist, zu einer Signierstunde erscheinen. Petrus Akkordeon wird (wie ich auch) mit eigenem Stand durchgehend dort sein, Mary Jo Fakitsa am Samstag kommen.
 
 
Auch zu sehen  bei:

Montag, 18. November 2024

Erste Rezension von M.G. Bregels "Raunacht" bei "Literaturoutdoors"

 

Literatur outdoors – Worte sind Wege

"Raunacht". Gedichte, von Michael Georg Bregel, illustriert von Steffen Büchner. Lyrik-Edition NEUN 36

 


Link zu Literaturoutdoors:

 
 
„Faszinierende Lyrik, die überallhin trägt im geheimnisvollen Rhythmus“
 
Der Berliner Schriftsteller Michael Georg Bregel legt mit „Raunacht“ einen Lyrikband vor, der die Kraft und Möglichkeit des Gedichtes um Stimmung, Welt, Perspektive, Morgen im Wort, in neuem Sprachgeist auszuloten und oszillieren zu lassen ohne festhalten zu wollen/können, wunderbar direkt auf das Weiß des Blattes setzt und zu Leserinnen und Leser in ihrer je eigenen Aufmerksamkeit und Lebensstation entlässt. Und da kommt das Wort an wie ein Horizont, der kurz etwa im Trubel eines Stadtlebens aufnehmen oder lange im wechselnden Blick auf fallende Herbstblätter verweilen lässt. Ein Dialog, der Entdecken, Staunen und Inspiration öffnet und in den eigenen Jahreszeiten des Lebens wie ein Pfeil ankommt.

Der vielseitige Autor beherrscht Form und Rhythmus perfekt, kein Wort zu wenig oder zu viel, der Gedanke, die Wahrnehmung, die Aussage finden spielerisch leicht zueinander und so ist ein Lyrikerlebnis bestens angerichtet. Eine Reise kann beginnen und die führt in der „Raunacht“ überallhin  –

ich sage dich

ich sage dir

ich dachte es

sei ein bild

sei ein bald

aus blauem blut

aus altem ach

ein tümpel

ein teich

aus mondlicht

ich brauche füße

ich tauche füße

hinein ich

vertage mich

Sonntag, 10. November 2024

16. und 17.11.204 Verlags-Lesungen im Fotostudio Gezett

Am Wochenende 16. und 17.11.24 mit insgesamt 9 Autoren des Verlags der 9 Reiche. Sie lesen aus ihren Büchern der Lyrik-Edition NEUN:

Thomas Böhme mit der Berlinpremiere seines Buches "Orpheussplitter". Gabriel Wolkenfeld mit der Buchpremiere von "Waldalb". Michael Georg Bregel mit dr Buchpremiere von "Raunacht" sowie Frederike Frei, Petrus Akkordeon, Anselm Retzlaff, Mary Jo Fakitsa. Steffen Marciniak und Reiner Narr lesen zu akustischen Kompositionen von Reiner Narr.
 
Und jeweils ab 13 Uhr kann man dort alle offenen Ateliers besuchen.

Babelsberger Str. 40/41. Man fährt am besten bis zur U7/U9 Berliner Strasse.

 

 
 

Montag, 21. Oktober 2024

Lyrik-Preise für Thomas Rackwitz und Gabriel Wolkenfeld beim Literaturpreis Harz

 

 

5. Literaturpreis Harz 2024

organisiert vom Verein Lyrik lebt e.V.

 
Die Preisverleihung an insgesamt 6 Preisträger fand im im Tabakspeicher Nordhausen mit über 100 Autoren und Gästen statt. Es wurden je 3 Preise für Lyrik und 3 für Prosa vergeben.
Zwei Autoren des Verlags der 9 Reiche wurden von Landrat Jendricke Preise verliehen:


1. Preis Lyrik:  Thomas Rackwitz
 
und
 
2. Preis Lyrik:  Gabriel Wolkenfeld

 



Samstag, 19. Oktober 2024

18.10.2024: Lesung mit Tamara Labas zur Frankfurter Buchmesse

 

Anlässlich der Frankfurter Buchmesse 2024 gibt es am 18.10.24 eine Lesung unserer Autorin Tamara Labas aus "Helioszweige" im Großen Saal des Hauses am Dom. 

Es lesen u.a. auch die Frankfurter Autoren Ralph Roger Glöckler, Susanne Konrad, Marcus Roloff, Julia Mantel und Dirk Huelstrunk.

 

Helioszweige

ISBN: 978-3-948999-28-5

32 Seiten, 125x190 mm, Fadenbindung,
illustrierte, nummerierte und signierte Ausgabe
Normalausgabe (Broschur): 9 Euro

 

 

Geb. 1968 in Zagreb/Kroatien, lebt in Frankfurt/Main. Studium der Germanistik und Kunstgeschichte an der Johann-Wolfgang-Goethe Universität Frankfurt/M., Autorin von Lyrik, Kurzprosa sowie Drama und Theaterregie im Bereich des Amateurtheaters. Leiterin von Schreib- und Kreativstätten, Psychoanalytische Paar-, Familien- und Sozialtherapeutin. Autorin in der Bibliothek der Generationen im Historischen Museum Frankfurt/M. zum Thema Kindheit und Familie im Wandel der Migration. Lyrik und Kurzprosa wurden in verschiedenen Anthologien und Literaturzeitschriften veröffentlicht.

Freitag, 18. Oktober 2024

Patrick Schild am 14.11.24 beim Verein "Lyrik lebt" in Osterode


Lyrik lebt e.V. lädt ein zur Lesung des Hanns-Meinke-Preisträgers 2024, Patrick Schild

 
Der Preisträger wird aus seinem Lyrikband "Atemopale" lesen, der im Sommer beim Verlag der 9 Reiche in der Lyrik-Edition NEUN als Band 29 erschienen ist.
Seit 2023 ist der Verein Lyrik lebt e.V. Mitausgeber des Hanns-Meinke-Preises und in jedem Herbst wird eine von ihm veranstaltete Lesung durchgeführt.
Im vergangenen Jahr gab es bereits eine Veranstaltung mit dem letztjährigen Gewinner, Safak Saricicek.
  
Patrick Schild wurde 1994 in Daun in der Eifel geboren. Er lebt in Aachen.  2021 erhielt er den Förderpreis der Gruppe 48, 2022 den Klopstock-Preis für junge Lyrik, 2024 den Hanns-Meinke-Preis für junge Lyrik und den 1. Preis für Lyrik beim Landschreiber-Wettbewerb. 
Bislang mit Gedichten in Zeitschriften und Anthologien verteten, u.a. in Startup: Lyrik, Kulturmaschinen Verlag Berlin, 2021. Der Band Atemopale ist seine erste Einzelveröffentlichung. Ein Band mit Aphorismen zu eigenen Zeichnungen ist in Planung.
 
 
ATEMOPALE
 
ISBN: 978-3-948999-29-2
32 Seiten, 125x190 mm, Fadenbindung, 
illustrierte, nummerierte und signierte Ausgabe
 
Normalausgabe (Broschur): 9 Euro 
Vorzugsausgabe (Hardcover): 33 Euro
— limitiert auf 9 nummerierte und signierte Exemplare
mit Original-Linolschnitt von Steffen Büchner
(Sammlerexemplare ohne ISBN, außerhalb des Buchhandels)
 
 
 

Dienstag, 15. Oktober 2024

Stephen-Spender-Prize 2024 an Catherine Chan für Übersetzung von Martin A. Völkers Gedicht "Lichtöffnungen"

 
 

Stephen Spender Prize 2024

 

an  Catharine Chan für die Übersetzung des Gedichts Lichtöffnungen von Martin A. Völker aus seinem Gedcihtband Windegborene (Lyrik-Edition NEUN, Band 13).

 
 
Lichtöffnungen
 
Kalendarisch gibt es kein Neues,
nur das ewige Ende des Anfangs,
das Aufbäumen im Niederfallen,
die pralle Röte, die in braunsten
Fetzen geht und im Irrsinn lacht.
Sehnsucht führt das Wärmelicht
durch den Zeitstrom, der wie die
granitene Tempelsäule in Neros
Herrschaftsgeist den Tag festhält.
Tröpfchen, dem Strom entflohen,
zeigen alles, was sie gar nie sind,
was sie sein wollen im Schimmer,
der niemals aufspringt auf Dinge,
sondern aufblitzt und verhuscht,
im Radschlag fortgespiegelt wird.
Abseits der Paragrafen des Tages,
ein Zufallsblinzeln im Blättertanz,
das Geheimnis bleibt Geheimnis.
 
Martin A. Völker
 

 
Apertures of Light
 
Looking at a calendar, there is nothing
New – only just the perpetual end of
The beginning, the rise that sinks into
The fall, the blazing redness of the sun
Which fades in the brownest wisps of
Cloud and laughs in madness. Nostalgia
Guides the warm light through the stream
Of time which, like a temple’s pillars of
Granite from the ghost of Nero’s reign,
Charts the day. Droplets which have fled
This stream reveal everything that they
Are not, but want to be, in the rays that
Have never leapt onto things but instead
Flicker and flit away, mirrored in time’s
Revolutions. Away from the paragraphs
Of the day, a blink of chance in the dance
Of the leaves; the secret remains a secret.
 
Catherine Chan
 
 (Kategorie bis 18 Jahre)
 
 
 
COMMENTARY
 
German expresses a lot without using many words, especially thanks to their compound words.
Particular challenges were: the title “apertures of light” since its literal translation “light openings” doesn’t convey same whimsical emotion of poem; translating “kalendarish” since “in terms of the calendar” or “calendar-wise” immediately disrupts flow and there isn’t any way to refer to this idea just as concisely in English; “ghost of Nero’s reign” where I instead broke down the compound word and reformed its components into a more artistic form instead of “ruling ghost”; and “time’s revolutions” from “Radschlag” translate literally as cartwheels, which doesn’t seem fitting hence I
adapted the translation to pertain to theme of time’s continuity.
 
“rise” and “fall” – allusions to time and day become apparent, therefore can be interpreted as sunrise and sunset (verbs to form nouns).
“redness” instead of “ruddiness” or “scarlet” which fails either to evoke the correct imagery of this “red” sun or disrupts flow of seemingly simple and direct imagery since reader has to recall the vividness of “scarlet” whilst “redness” is direct “rays” – word order makes ambiguous message conveyed but instead of “shimmer”, “rays” effectively relates to idea of time already established in poem, cannot keep the same ambiguity translating into
English as common theme needed to link imagery.
 
 


Im Deutschen drückt man viel aus, ohne viele Worte zu verwenden, vor allem dank der zusammengesetzten Wörter. Besondere Herausforderungen waren: der Titel „Lichtöffnungen“, da die wörtliche Übersetzung „Lichtöffnungen“ nicht die gleiche skurrile Emotion wie das Gedicht vermittelt; die Übersetzung von „kalendarisch“, da „kalendermäßig“ oder „kalendermäßig“ den Lesefluss sofort unterbricht und es keine Möglichkeit gibt, diese Idee auf Englisch genauso prägnant auszudrücken; „Geist von Neros Herrschaft“, wo ich das zusammengesetzte Wort stattdessen zerlegt und seine Bestandteile in eine künstlerischere Form umgestaltet habe, anstatt „herrschender Geist“ zu verwenden; und „Zeitrevolutionen“ aus „Radschlag“ lassen sich wörtlich als Radschläge übersetzen, was nicht passend erscheint, weshalb ich die Übersetzung angepasst habe, um sie dem Thema der Kontinuität der Zeit anzupassen. 
 
„Aufstieg“ und „Fall“ – Anspielungen auf Zeit und Tag werden deutlich, können daher als Sonnenaufgang und Sonnenuntergang interpretiert werden (Verben zur Bildung von Substantiven). „Rötung“ statt „Rötung“ oder „Scharlachrot“, was entweder nicht die richtigen Bilder dieser „roten“ Sonne hervorruft oder den Fluss der scheinbar einfachen und direkten Bilder unterbricht, da der Leser sich an die Lebhaftigkeit von „Scharlachrot“ erinnern muss, während „Rötung“ direkte „Strahlen“ sind – die Wortreihenfolge führt zu einer mehrdeutigen Botschaft, aber statt „Schimmer“ bezieht sich „Strahlen“ effektiv auf die im Gedicht bereits etablierte Idee von Zeit und kann nicht dieselbe Mehrdeutigkeit beibehalten, wenn es ins Englische übersetzt wird, da dies als gemeinsames Thema erforderlich ist, um die Bilder zu verknüpfen.

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