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Rezension von Edit Engelmann
Das Bild, das Bibi auf einem Flohmarkt fand, faszinierte sie auf den ersten Blick. Es strahlte eine einzigartige Intensität aus, typisch für Schieles charakteristischen Stil. Doch die Authentizität des Werkes konnte nicht eindeutig festgestellt werden, und so begann Bibis spannende Reise in die Kunstwelt.
Sie sprach mit Spezialisten und Experten, um ihr Wissen über Egon Schiele zu erweitern und Hinweise auf die mögliche Herkunft des Bildes zu finden. Jeder Schritt führte sie tiefer in die Geschichte des Künstlers und seiner Werke, während sie sich mit den Herausforderungen der Kunstauthentifizierung auseinandersetzte.
Bibis Suche nach der Wahrheit war jedoch nicht nur auf äußere Beweise beschränkt. Bibi begann imaginäre Gespräche mit ihrem Maler, in denen sie versuchte, seine Motivationen, Gefühle und Gedanken zu verstehen. Durch diese gedankliche Verbindung mit dem Künstler entwickelte sich vor ihrem inneren Auge eine faszinierende Mischung aus Kunstgeschichte, Detektivarbeit und persönlicher Reflexion. Bibi erkannte, dass die Suche nach der Wahrheit nicht immer in konkreten Antworten enden muss. Stattdessen gewann sie eine tiefere Verbindung zur Kunst und zur Persönlichkeit Egon Schieles.
Bisera Boskailo nimmt den Leser mit auf eine Reise durch die Zeit und erlaubt ihm, die Welt der Kunst und die Vision eines außergewöhnlichen Künstlers aus der Sicht einer leidenschaftlichen Enthusiastin zu erleben. Bibis Geschichte ist ein inspirierendes Beispiel für die unbändige Leidenschaft, die Menschen antreibt, ihren Überzeugungen zu folgen und ihre eigenen einzigartigen Wege in der Welt der Kunst zu finden. Das Buch ist eine eindrucksvolle und poetisch ausgereifte Botschaft, dass es in Ordnung ist, eigene Überzeugungen zu haben und ihnen zu folgen, auch wenn sie von Experten angezweifelt werden.
Die Kunstwelt ist voller Rätsel und Geheimnisse, und manchmal bleibt
die Frage nach der Authentizität eines Werkes offen. Bisera Bokailo
beschreibt in ihrem Buch, wie Bibi unermüdlich auf der Suche nach
Experten ist, zu diesen hinführt, mit ihnen in Dialog tritt und ihren
Standpunkt verteidigt. Letztendlich bleibt die Frage, ob das gefundene
Bild tatsächlich ein Originalwerk von Egon Schiele ist, offen.
Doch urteilen Sie selbst. Ist es nun ein Schiele oder ist es nicht? Denn das Bild gibt es wirklich.